...das hat SUNRISE gechrieben und ich denke dazu sollte man einen eigenen Thread aufmachen, da es meiner Meinung nach eine Aussage ist, die von grosser Bedeutung ist
Was bringt einen in diese parallele Welt?
Wie kommt man da wieder raus?
SUNRISE hat auch folgendes geschrieben:
Man spielt anderen vor, dass dein Leben perfekt ist. Das schlimmste daran, wie ich es finde, man glaubt an eigene Lüge.
Könnte das ein Grund sein warum man aus dieser Welt nicht mehr heraus findet?
Ich habe meine Situation so akzeptiert wie sie ist. Ich möchte mich im Moment sowieso auf meine Hobbys, meine Ausbildung und auf meine Zukunft konzentrieren. An einer Beziehung bin ich garnicht- und werde ich auch wohl nie interessiert sein.
@S@sch solange du damit wirklich zufrieden bist spricht ja nix dagegen.
Man lebt irgend in der parallelen Welt
ich kann damit insofern was anfangen(wie in meinem thread beschrieben), man ist zwar dabei aber man gehört nie wirklich dazu. man lebt in einer paralellen welt die die der anderen zwar berührt aber nie wirklich die selbe ist.
Anja hat geschrieben:Könnte das ein Grund sein warum man aus dieser Welt nicht mehr heraus findet?
Schwierige Frage. Eins weiß ich, wenn ich nicht mehr "lügen" würde, würde ich noch weniger mit Menschen in Berührung kommen, wie es Nord ausgedrückt hat. Viele Türen blieben verschloßen. Die Depressionen würden nur zunehmen, da sonst schaltet man sich ab und geht auf die Annäherung, prallt wieder ab und fliegt seine einsame Bahn weiter.
Ich glaube, dass ganz viele Leute "Perfektion" in Bereichen vorgaukeln, wo eigentlich einiges im Argen liegt und so einen Bereich hat fast jeder. Wir finden keine Beziehung. Bei anderen ist die Ehe im Eimer, das Kind ist schwer erziehbar, man findet keinen Weg aus der Arbeitslosigkeit, man verschweigt sein Alkoholproblem oder, oder, oder... Irgendeine Baustelle hat jeder in seinem Leben. Es redet halt nicht jeder offen drüber. Besonders nicht, wenn es Sachen sind, von denen andere annehmen könnten, man sei selbst daran schuld und nur zu faul oder zu doof was daran zu ändern. Wer z.B. krank wird, der hat "Pech gehabt", wer in anderen Bereichen Probleme hat, hat "versagt".
@vancy Nach deinem Beitrag bin ich wie vom Baum gefallen. Vor einer Minute als ich paar optimistische Beiträge geschrieben habe, finde ich keinen Argument gegen deiner Aussage. Haben wir versagt? Habe ich versagt
Das ist nicht meine Meinung. Das ist meiner Erfahrung nach das, wie es von außen wahrgenommen wird. Deswegen redet keiner drüber. Das heißt nicht, dass ich das richtig finde! Ich gehör ja selbst dazu... Ich glaube es ist völlig normal in dem ein oder anderen Bereich seines Lebens zu "versagen", das will nur keiner wahrhaben. Und das ist halt bei jedem was anders. Ich kenne kaum jemanden in meinem engeren Bekanntenkreis, der nicht "sein Päckchen zu tragen" hat - was auch immer es im individuellen Fall sein mag.
sicher haben wir im bereich beziehung versagt. so wieder irgendwo versagt hat da hat vancy ganz recht. über versagen redet man nicht gerne weil man angst hat für sein versagen auf ablehnung zu stoßen.
Ich will ja nicht sagen, dass man jedem Hinz und Kunz seine privaten Details erzählen soll. Aber es gibt genug Familien, in denen Probleme sehr bewußt unter dem Deckel gehalten werden - und zwar allen Leuten gegenüber. Wenn mich jemand, den ich einigermaßen kenne, fragt, wie es mir geht und ich nicht ehrlich mit einem Floskel-"Gut" antworten kann, dann tue ich das auch nicht.
Ich habe ein Freund mit Mathe Probleme, die irgendwie auf psychologische Störung zurückzuführen sind (ärztlich bestehtigt). Ich habe ihn ehrlich helfen wollen, aber wenn er zum 5-ten mal zu mir gekommen war, mit Hilferuf, ließ ich ihn wissen, dass Mathe halt nicht sein Ding und trotz meine Erklärungen lernt er nur auswendig, so lange ich ihm Mut mache (so ähnlich hat er mich behandelt mit meiner Problem ) Er war empört, dass ich meine Verhaltensweise gegenüber ihn gewechselt habe und wir verloren Kontakt zur einander.
Wir hatten unterschiedliche Probleme und bei allen Willen konnten einander nicht helfen.
Die Geschichte geht allerdings weiter. Nach viele Monate meldete er sich plötzlich bei mir. Er hat naturwissenschaftliches Fach hingeschmissen und studiert Jura (für mich Katastrophe so viel Text mit verborgener Logik ). Es ist schon 1.5 Jahre her, bei ihm läuft alles rund. Er hat das richtige für sich, wo er alles aus eigener Kraft schaft. Meine "Thema" ist zwischen uns auch tabu. Ich kann nicht sagen, dass wir dadurch beste Freunde geworden sind, aber zur solche Leute würde ich ihn zählen.
vancy hat geschrieben:Ich will ja nicht sagen, dass man jedem Hinz und Kunz seine privaten Details erzählen soll. Aber es gibt genug Familien, in denen Probleme sehr bewußt unter dem Deckel gehalten werden - und zwar allen Leuten gegenüber. Wenn mich jemand, den ich einigermaßen kenne, fragt, wie es mir geht und ich nicht ehrlich mit einem Floskel-"Gut" antworten kann, dann tue ich das auch nicht.
Wenn die Frage nicht geschäftlich ist, antworte ich auch nicht mit einem "Gut."
vancy hat geschrieben:Wenn mich jemand, den ich einigermaßen kenne, fragt, wie es mir geht und ich nicht ehrlich mit einem Floskel-"Gut" antworten kann, dann tue ich das auch nicht.
Ich will auch nicht lügen, aber darüber sofort diskutieren, warum so ist, will ich auch nicht, da ethisch nicht korrekt nicht zu fragen woran es liegt. Insbesondere wenn du die gleiche Elend-Geschichte ihn schon erzählt hast.