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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: So 11. Nov 2012, 17:53 
Hallo Tipsler,

schön von dir zu lesen, ich hatte schon gedacht das du dich ausgeklinkt hast weil der Thread hier ja in eine ganz andere Richtung gelaufen ist. Umso mehr freut es mich aber von dir zu lesen ;)

Ich möchte euch mal auf den neuesten Stand bringen, hier ist in der letzten Woche wirklich extrem viel passiert - eine positive, aber auch für mich sehr anstrengende Entwicklung.

Es läuft weiterhin sehr gut, aber es kommt wie es kommen muss. Wie sagt man, "same shit, another day"....seine berufliche Situation hier ist unklar, das bedeutet im Klartext dass er nicht weiß ob er länger hier in der Stadt bleibt. Er ist momentan erst einmal für 6 Monate hier, Übernahme bei seiner Arbeit unklar und noch nicht abzusehen. Das lies mich natürlich wieder zurückrudern. Das Leben stellt mich zwei mal hintereinander vor dieselbe Prüfung, nur dieses mal werde ich mir die größte Mühe geben sie zu bestehen.

Aber eins nach dem anderen: Wir haben dann am letzten Sonntag geredet, er kam zu mir und wir sprachen über diese Unsicherheiten. Ihn selbst belastet es sehr, er sagte ich hätte seine Pläne total durcheinander gebracht und es wäre nicht einfach für ihn. Er sagte aber auch das er mit der Unsicherheit umgehen könne und fragte mich ob ich das auch kann. Meine ehrliche Antwort war: Ich weiß es nicht. Aber es ist viel zu schön um es jetzt abzubrechen, darin waren wir uns absolut einig. An diesem Abend fiel ich dann wieder in alte Muster, lies die Unnahbare raushängen und wollte möglichst locker wirken. Das konnte er kaum ertragen, er nahm mich dann später ganz fest in den Arm und wollte mich gar nicht mehr loslassen.

Zwei Tage, viele Gespräche und eine Menge Reflexion habe ich gebraucht um folgendes zu erkennen: Wenn ich mich nicht darauf einlasse, dann ist es zum Scheitern verurteilt. Wenn ich aus meiner Unsicherheit heraus Druck mache, dann erzeuge ich Gegendruck. Ich habe wohl wenig Vertrauen in meine Mitmenschen und gehe immer vom Schlimmsten aus, aber das ist meine Baustelle und nicht seine. Reaktion folgt auf Aktion, wenn ich mich öffne, mich einlasse, dann gebe ich ihm die Möglichkeit mir näher zu kommen. Wenn ich locker bleibe und keinen Druck mache, dann hat er keinen Grund auf Distanz zu gehen.

Es zwickt schon noch, das tut es. Aber eines ist anders: Ich fange an ihm zu vertrauen. Wenn er weiterhin mit mir zusammen bleiben möchte, wenn es weiterhin so gut läuft wie momentan dann werden wir einen Weg finden, dann wird er sich drei mal überlegen ob er einfach geht und das mit mir abbricht. Ich bin ebenfalls ein freier Mensch und wir haben alle Möglichkeiten der Welt um das zu schaffen, vorausgesetzt wir wollen das. Wenn einer von uns nicht will dann geht es vorbei, das ist aber momentan absolut nicht abzusehen.

Wir sind also so verblieben das wir schauen was kommt, es weiterhin erstmal so laufen lassen. Manchmal fällt mir das schwer, aber dann sehe ich was auch von ihm kommt und das ist wirklich eine Menge. Wir haben quasi das komplette Wochenende miteinander verbracht, er hat bei mir übernachtet und wir hatten ein paar richtig tolle Tage zusammen. Er möchte meine Nähe, also lasse ich das auch zu. Und es fühlt sich wundervoll an.

Seit diesem Gespräch sind wir auch wesentlich lockerer im Umgang miteinander, wir lachen viel und haben eine Menge Spaß zusammen. Wir verbringen sehr gerne Zeit miteinander und planen verschiedenste Aktivitäten. Ich fange langsam an ihm zu vertrauen, somit fällt mir das Öffnen und die Nähe auch einfacher und ich kann es genießen.

Es ist das erste Mal in meinem Leben das ich sage: OK, auch wenn es weh tun sollte, das war es wert! Er ist es wert. Genau diese Angst vor dem Ende hat mich oft genug zurückschrecken lassen, das möchte ich jetzt nicht mehr. Ich möchte ihm vertrauen und uns vertrauen. Wenn wir das schaffen wollen dann schaffen wir das auch. Ich kann nur 50 % davon beeinflussen, und zwar indem ich mich darauf einlasse und nicht aus Angst dicht mache, ihn nahe an mich ranlasse.

Ich sehe natürlich weiterhin zu das ich mein Leben auf die Reihe kriege und mich nicht zu sehr auf ihn fixiere, auch wenn ich unheimlich gern Zeit mit ihm verbringe. So wird der eventuelle Fall nicht allzu tief. Ein bisschen Vernunft muss ja schon noch erhalten bleiben, trotz der tausend Schmetterlinge im Bauch :shy love:

LG und einen angenehmen Sonntag Abend!

:winke:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 11. Nov 2012, 17:53 


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2012, 14:46 
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Weiser

Registriert: Mi 30. Mai 2012, 04:26
Beiträge: 3957
Hallo Apokalyptusbonbon,

Zitat:
schön von dir zu lesen, ich hatte schon gedacht das du dich ausgeklinkt hast weil der Thread hier ja in eine ganz andere Richtung gelaufen ist. Umso mehr freut es mich aber von dir zu lesen

nein nein, der Thread hat sich toll entwickelt. Mich freut es, daß du und Non-Konformist so einen guten Draht zueinander gefunden habt und euch gegenseitig beflügeln könnt.
Solange es noch nicht ganz geklappt hat, kann man doch die Beziehungssuche im übertragenen Sinne auch als "Kampfsport" sehen. *grins*
Insofern seit ihr doch in diesem übertragenen Sinn weiterhin komplett On Topic.
Denn manchmal muß man schon ganz schön kämpfen, um nicht unterzugehen. Passierte mir in letzter Zeit ein wenig. Und ich werde auch noch eine Weile brauchen um wieder richtig aufzutauchen.
Oft ist es ja so, daß man von den Menschen, von denen man sich am ehesten Hilfe erhofft, die krassesten Körbe bekommt, während an Stellen, wo man gar nicht damit rechnet es schaffen zu können, läuft es dann recht gut.
Naja, muß eben alles irgendwie weitergehen. Augen zu und durch, wobei ich grad mehr Vogel Strauß bin und hoffe, niemand bemerkt mich. *grins*

Zitat:
Das Leben stellt mich zwei mal hintereinander vor dieselbe Prüfung, nur dieses mal werde ich mir die größte Mühe geben sie zu bestehen.

Das würde mich mal näher interessieren, weil ich das noch nicht nachvollziehen kann.
Hab zwar den Thread komplett gelesen, aber an eine zweifach-diselbe Prüfung kann ich mich spontan nicht erinnern. Vielleicht habe ich es aber auch nur überlesen.

Zitat:
er sagte ich hätte seine Pläne total durcheinander gebracht und es wäre nicht einfach für ihn

*schmunzel* Das wäre dir nicht gelungen, wenn du für ihn ohne Bedeutung wärst.
Manchmal ergeben sich eben Gelegenheiten, mit denen man vorab nie gerechnet hätte.

Zitat:
An diesem Abend fiel ich dann wieder in alte Muster, lies die Unnahbare raushängen und wollte möglichst locker wirken.

Was wolltest du denn damit bewirken? Wäre auch mal interessant, wie das aus deiner Perspektive wirkt, denn ich kann es mir gerade noch nicht vorstellen.

Zitat:
Ich habe wohl wenig Vertrauen in meine Mitmenschen und gehe immer vom Schlimmsten aus,

Was wäre denn im Moment das Schlimmste, was dir in der Sache passieren könnte?
Denn wenn du dir mal klar darüber wirst, vor was du am meisten Angst hast, kannst du dich auch um eine Lösungsmöglichkeit für diese Ängste bemühen.
Nur mal das Beispiel Non-Konformist. Da ist die Lage ja grad vergleichbar. Die Beiden sind grad dabei sich wieder anzunähern und da hängt bedrohlich seine Versetzung in das mehrere hundert Kilometer entfernte Berlin in der Luft. Zwar besser als China, weil das schon eine ziemich enorme Distanz wäre, aber wenn man wenig Geld hat kann selbst eine räumliche Distanz von wenigen Kilometern unüberbrückbar sein.
Außer es gelingt mit der Situation klar zu kommen und sich zu überlegen, wie man trotz der Bedrohung weiter die Verbindung zueinander aufrecht erhalten kann.
Bei den Beiden habe ich grad ein Bild im Kopf. Ein leicht poröses Gummiband. Mal sind sich distanziert und das Band angespannt, mal sind sie sich näher und das Band locker. Ob es in der Elastizität haltbar ist, ist da die Frage. Bisher ja, aber ob es so bleibt ist vergleichbar unsicher wie bei dir und deinem neuen Freund. Nur daß ihr noch nicht so eng verbunden seit, obwohl ihr euch schon näher gekommen seit, als es bei Non-Konformist und seiner Sekretärin der Fall ist.

Zitat:
Wir sind also so verblieben das wir schauen was kommt, es weiterhin erstmal so laufen lassen

Finde ich eine gute Entscheidung, denn die läßt euch die Chance auf alles reagieren zu können und weiterhin zusammen halten zu können.
Vielleicht im Moment kein richtiger Trost, aber du siehst ja, wie es bei Non-Konformist läuft.
Im Grunde ist die Beziehung schon mehrfach getrennt und am Ende gewesen und doch besteht sie weiter. Wenn es zwischen dir und deinem Freund passt, kann euch selbst eine Trennung nicht trennen, wenn er beispielsweise ans andere Ende von Deutschland ziehen müßte und du nicht so einfach hinterher könntest.
Das ist auch das, was ich aus Non-Konformists Beiträgen immer wieder rauslese. Baue eine solide Basis auf, ein Fundament, auf das man bauen kann und auf dem nicht alles gleich im Schlamm untergeht. Aus dem Grund ist er auch nicht an einer schnellen oberflächlichen Affäre interessiert, weil sowas keiner Belastung standhält. Hast ja selbst schon geschrieben, das ist in einer Affäre auch nicht gewollt, weil es da nur ums eigene Ego und die eigene Lustbefriedigung geht.
Standpunkt: Probleme? Nicht mit mir und nix wie weg!
Partnerschaft baut mehr auf gemeinsamem Miteinander auf, egal ob grad die Schmetterlinge tanzen, oder ob die grad mal einen Regenschauer abwarten müssen.

Zitat:
Wir verbringen sehr gerne Zeit miteinander

Toll *mich.für.dich.freu*

Zitat:
Ich sehe natürlich weiterhin zu das ich mein Leben auf die Reihe kriege und mich nicht zu sehr auf ihn fixiere

Das ist ja eine der größten Ängste von liebesscheuen Menschen, daß sie sich fixieren und das Leben nicht mehr im Griff haben weil alles durcheinander kommt.
Da hast du den Vorteil, daß du sowohl Beziehungsleben als auch Singleleben kennst und weißt wie das für dich funktionieren kann.

Ich bin mal gespannt was Non-Konformist dazu sagt, denn im Verlauf der ganzen Seiten in diesem Thread konnte er so manchen Aha-Effekt auslösen. Und ich freu mich darauf weitere Gedanken von ihm zu lesen.

Dir eine schöne Woche
Tipsler


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2012, 15:13 
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Weiser

Registriert: Mi 30. Mai 2012, 04:26
Beiträge: 3957
Hallo Non-Konformist,

grad in einem anderen Thread gelesen, daß du dich auch mit "Rivalen" anfreundest. Das habe ich schonmal irgendwo von jemandem anderen gelesen, aber irgendwie habe ich es damals nicht verstanden, was das bringen soll.
Du hast ja durch deine wechselhaften Arbeiten auch oft Ortswechsel und daudrch zwar viele oberflächliche Kontakte, aber wohl nur selten die Chance tiefempfundene Freundschaft zu entwickeln. Wie bekommst du das trotzdem hin?
Merk es gerade wieder bei mir, daß ich mir manchmal ziemlich schwer tue Distanz zu überwinden und Nähe zuzulassen, was ja zu einer Freundschaft mit dazu gehört.
Wobei ich da grad wieder etwas enttäuscht wurde und nun gern einfach mal lesen würde, wie ich sowas besser hinbekommen kann.

Freu mich darauf von dir zu lesen
Tipsler


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2012, 15:32 
Guten Tag,

Zitat:
Denn manchmal muß man schon ganz schön kämpfen, um nicht unterzugehen. Passierte mir in letzter Zeit ein wenig. Und ich werde auch noch eine Weile brauchen um wieder richtig aufzutauchen.

Mich würde an dieser Stelle natürlich interessieren worum es da bei dir geht, aber mit dem Erzählen kannst du dir ja alle Zeit der Welt lassen ;)

Zitat:
Das würde mich mal näher interessieren, weil ich das noch nicht nachvollziehen kann.
Hab zwar den Thread komplett gelesen, aber an eine zweifach-diselbe Prüfung kann ich mich spontan nicht erinnern. Vielleicht habe ich es aber auch nur überlesen.

Nein, überlesen hast du es nicht, ich habe es hier nicht erzählt. Anfang des Jahres lernte ich einen Mann kennen - dieselbe Situation, mein Plan stand fest das ich im Sommer 700 KM in den Norden ziehe als ich ihn kennen lernte. Das war eine haarige Zeit, ich war oft wie gelähmt und nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Am Ende habe ich sie getroffen und bin gegangen, wobei diese Geschichte bei Weitem noch nicht so weit und glasklar war wie die jetzige.

Insofern bin ich natürlich ein gebranntes Kind, was aber im Nachhinein gar nicht mal schlecht ist. Denn jetzt kann ich mein Verhalten reflektieren und Fehler ausbügeln. Es kann also nur anders werden jetzt, was mir im Endeffekt aber auch nicht die Angst nimmt die ab und an mal hoch kommt.

Zitat:
Was wolltest du denn damit bewirken? Wäre auch mal interessant, wie das aus deiner Perspektive wirkt, denn ich kann es mir gerade noch nicht vorstellen.

An diesem Abend war die Geschichte für mich gelaufen. Ich dachte "Nein, bloß nicht nochmal sowas durchmachen!" und machte komplett dicht. Er hatte keinerlei Möglichkeit mir emotional nahe zu kommen, ich plauderte lustig aus dem Nähkästchen und sah ihn dabei nicht mal wirklich an. Ich sagte ihm sogar das er gehen soll wenn er sein Bier ausgetrunken hat. Aber das konnte er nicht ertragen, nahm mich in den Arm und hielt mich fest. Daran (und auch an anderen Dingen die ich aus Respekt nicht weiter ausführe) habe ich gemerkt wie sehr er selbst darunter leidet und meine Nähe möchte. Und in diesem Moment fing ich an umzudenken.

Zitat:
Was wäre denn im Moment das Schlimmste, was dir in der Sache passieren könnte?
Denn wenn du dir mal klar darüber wirst, vor was du am meisten Angst hast, kannst du dich auch um eine Lösungsmöglichkeit für diese Ängste bemühen.

Es ist die Angst davor das es weh tut. Das Schlimmste wäre wenn er hier nicht übernommen wird und im März einfach geht, so nach dem Motto "Hey, war schön mit dir, aber ich ziehe meinen Kram jetzt durch." Ja, das wäre das Schlimmste und ich mag gar nicht daran denken. Davor habe ich tatsächlich Angst, wobei dieser Fall eher unwahrscheinlich ist. Er gibt sich unheimlich viel Mühe und man spürt richtig wie gern er bei mir ist.

Aber ich habe ja auch schon dazu gelernt, ich weiß ja das ich nicht sterbe durch sowas, ich weiß das ich mein Leben wunderbar selbst in den Griff bekomme, ich kann unheimlich gut mit mir alleine sein und versinke nicht Zuhause auf der Couch. Das ist auch eine wertvolle Reflexion gewesen.

Zitat:
Baue eine solide Basis auf, ein Fundament, auf das man bauen kann und auf dem nicht alles gleich im Schlamm untergeht.

Ein toller Satz der mir sehr gut gefällt! Aber genau das fehlt in meinem Fall und das fehlt momentan auch bei Non-Konformist. Was wäre das Fundament? Erst einmal die Entscheidung eine Beziehung zu führen, die bei mir natürlich schon etwas weiter geht als bei ihm, dann aber die berufliche Zukunft. Bleibt mein Freund in der Stadt, kann Non-Konformist dort bleiben? Sind alle Beteiligten bereit für eine Fernbeziehung? Sind alle Beteiligten bereit für Umzüge/längere Aufenthalte in den Städten usw? Das sind Unsicherheiten und Unsicherheiten sind immer blöd. Vor allem verhindern Unsicherheiten ein lockeres aufeinander einlassen. Ich merke bei mir zum Beispiel deutlich das ich, trotz aller positiven Anzeichen, emotional noch deutlich die Handbremse angezogen habe.

LG und einen schönen Tag :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 07:48 
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Weiser

Registriert: Mi 30. Mai 2012, 04:26
Beiträge: 3957
Hallo :D

Zitat:
Mich würde an dieser Stelle natürlich interessieren worum es da bei dir geht, aber mit dem Erzählen kannst du dir ja alle Zeit der Welt lassen

Alle Zeit der Welt lasse ich mir zwar nicht, aber es wird dauern, bis ich darüber rede. Vor allem hier öffentlich.
Vielleicht kann mir da Non-Konformist mit seiner künstlerischen Denkweise helfen.
Wobei ein kleiner Lottogewinn durchaus schon reichen würde für den Moment. :)

Zitat:
Am Ende habe ich sie getroffen und bin gegangen

Würde mich mal interessieren, wie das in dein Anwärter-Affäre-Kumpel-Weltbild passt. Kann ich mir im Moment aus dem was ich von dir schon so gelesen habe, folgendermaßen vorstellen:
Du hast ihn kennengelernt. Er war für dich attraktiv, also kein Kumpel. Er war mehr für dich, also passte auch eine Affäre nicht. Daher wurde er zu einem Anwärter und hätte durchaus Chancen bei dir gehabt, wenn die absehbare 700-km-Distanz nicht gewesen wäre.
Nehmen wir mal an, der hätte dich damals voll überzeugt, könnte ich mir vorstellen, daß du für ihn auf den Job im Norden verzichtet hättest und im Süden geblieben wärst.
Da es aber Zweifel gab, war dir deine berufliche Entscheidung wichtiger und nun bist du im hohen Norden an der Küste.

Zitat:
was mir im Endeffekt aber auch nicht die Angst nimmt die ab und an mal hoch kommt

Das verstehe ich. So vergleichbar manches sein mag, vieles ist aber in jeder Situation individuell und muß neu erfahren werden, weil man dafür einfach noch gar kein Verhaltensmuster hat.

Zitat:
An diesem Abend war die Geschichte für mich gelaufen.

Sozusagen die aktuelle 700-km-Variante. :)

Zitat:
Und in diesem Moment fing ich an umzudenken.

Über Anwärter sein ist er also hinaus, weil wäre er einfach nur in einer dieser Schubladen, wäre der Kontakt wohl vorbei gewesen.

Zitat:
Es ist die Angst davor das es weh tut.

Nachvollziehbar, wobei du aber bedenken solltest, in jeder Beziehung gibt es Momente wo etwas kommen kann, das einem weh tut. Ein langjährig verheirateter Freund nannte das mal "Berührungspunkte sind auch Reibungspunkte".
Gefühlte Schmerzen sind teils auch eine Sache der eigenen Perspektive, aus der man sich das alles betrachten kann.

Ganz wertungsfrei kann man sagen, würde er wegziehen und du zurück bleiben, hättest du die umgekehrte Variante deiner 700-km-Mann-Geschichte.
Ich glaube aber genau wie du auch, daß es so nicht kommen wird, weil du mit ihm schon intensiver verbunden bist und daher auch mehr Chancen da sind, daß es gut klappen kann.

Zitat:
Was wäre das Fundament?

Beispielsweise die gemeinsam wachsende Erkenntnis, daß euch nichts auf die Schnelle trennen kann. Komplette Sicherheit sieht Non-komformist als Stillstand und Langeweile, also etwas, das seine Kreativität verdorren lassen würde.
Unsicherheit kann da immer neue Erkenntnisse bringen, neue Betrachtungsweisen, weil man sich eben nicht ganz bequem in einer Situation einrichtet und völlig unverändert vor sich hinlebt.
Diese drohende Gefahr, daß deine Beziehung eventuell im März schon kippen könnte, intensiviert das Ganze, weil sonst wäre das vielleicht viel langsamer gelaufen und mit mehr Bedenken, da ja auch immer der eigene Wunsch nach einem passenden Gleichgewicht an Distanz und Nähe eine Rolle spielt. Ist zumindest bei mir so.

Hab mich aktuell auch mal wieder mit jemandem getroffen. Vorab war ich etwas im Rückwärtsgang unterwegs, weil ich derzeit einfach ein größeres Distanzbedürfnis habe.
Das Treffen lief dann ganz gut und ich entspannte mich etwas, weil mir klar wurde, daß die Frau zwar durchaus Chancen hat, daß sie aber ebenfalls mehr auf Distanz bleibt.
Hätte ich die Absicht gehabt, mir eine Beziehung zu suchen, wäre das Treffen vielleicht eine Enttäuschung gewesen, aber da es mir einfach nur darum ging sie mal zu sehen und bisschen kennenzulernen, war das Treffen für mich zumindest optimal.
Ich bleib weiterhin Single, aber das Treffen zeigte mir, es kann Spaß machen, sich einfach gut zu unterhalten und bisschen durch die Gegend zu bummeln.
Bildlich gesprochen balanciert sie auf der Trennlinie zwischen dem Schubladensystem und dem Bereich außerhalb.

Mein persönliches Problem mit dieser ganzen Schubladen-Systematik ist dies:
In der Friendzone sind die, die ganz nett sind, aber eben als Anwärter uninteressant. So habe ich es von dir gelesen.
In der Affärenzone sind die, mit denen man einfach mal unverbindlich Sex hat und sich sonst weiter nicht bemüht. Derzeit bei dir leergeräumt, nachdem du den Teil entrümpelt hast.
In der Anwärterzone landet der, der große Chancen bei dir hat.

Wenn wir mal ganz vereinfacht davon ausgehen, daß keinerlei Komplikationen entstehen können, dürfte sich sowohl Friendzone, als auch Affärenzone bei Bedarf entsprechend füllen.
Da können dann also gleichzeitig mehrere Personen drinstecken, die teils voneinander wissen, teils auch gar nicht ahnen, daß sie nicht alleine sind.

Im durchlässigen System, das auch Non-Konformist eher für sich gelten läßt, sieht es dann so aus: In der Anwärterzone landet nur jemand, der es aus einer der beiden anderen Zonen heraus in die Anwärterzone geschafft hat. Es ist da dann also eher ein Zufall, wenn mal jemand von außerhalb gleich in den Anwärterbereich kommt.
Du sagst: Keine Chance, nur wer gleich als Anwärter in Betracht kommt, hat überhaupt die Möglichkeit auf eine Beziehung.

Nun meine Frage dazu:
Wie gehst du dann mit der Situation um, mehrere Anwärter gleichzeitig um dich zu haben, die (theoretisch) alle dieselbe Chance haben?
Im durchlässigen System ist das kein Problem, da landet jemand eben im Friendzone-Teil und kann von da auch jederzeit wieder in die Anwärterzone zurück kommen.
Bei dir mit deiner konsequenten Haltung, kann da ja dann entweder der Anwärterteil mehrere Leute beherbergen, die dann entsprechend ausgesiebt werden, oder leer sein, wenn du gerade Single bist. Eine Person kann in der Zone nur dann sein, wenn du eine Beziehung führst. Oder habe ich da etwas noch nicht komplett richtig verstanden?
Darüber dachte ich die letzten Tage auch ein wenig nach, denn ich habe den Eindruck, daß die Frau mit der ich mich trag darüber ähnlich denkt wie du. Nur so direkt fragen kann ich sie nicht, sondern nur aus einzelnen Äußerungen versuchen das heraus zu lesen.
Bin mal gespannt.

Liebe Grüße und ebenfalls einen schönen Tag
Tipsler :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 09:01 
Moin :D

ich versuche erstmal die Schubladensache zu beantworten damit dein Wissensdurst gestillt wird :mrgreen:

Es wundert mich eher weniger das die Dame die du getroffen hast ungefähr genau so denkt. Wie ich (glaube ich) bereits mal schrieb kenne ich viele Frauen mit diesem System. Der Grund dafür ist nachvollziehbar und liegt auf der Hand: Wir sind öfter auf die Schnauze gefallen. Bei der Friendzone-Schublade natürlich nicht, das sind eben Männer die so gar nicht für eine Affäre/Beziehung passen weil sie 1. optisch nicht zusagen, 2. einen unpassenden Charakter haben (wobei ich persönlich dann auch keine Freundschaft mit solchen Männern wollte), 3. es Dinge gibt, die mich in einer Beziehung unheimlich stören würden.

Aber bei Affären ist es so, lies dich mal durch die verschiedenen Frauenforen im Internet, ab und an verliebt sich dort eine Frau am Ende doch in ein ONS/Affäre und muss dann feststellen das der Mann nur Sex wollte. Männer können sowas ja unterscheiden (liest man zumindest immer), warum sollten Frauen das also nicht können? Diese Situation, also das Verlieben in eine Affäre ist Frauen wohl hinreichend bekannt, mir persönlich ist das ja auch schon passiert. Also, was tut man? Man schützt sich. Man schützt sich indem man sich nur das von ihnen holt was sie selbst nur geben wollen, nicht mehr und nicht weniger. Mit Gefühlen hat das weniger bis gar nichts zu tun.

Zitat:
Wie gehst du dann mit der Situation um, mehrere Anwärter gleichzeitig um dich zu haben, die (theoretisch) alle dieselbe Chance haben?

Eine solche Situation hatte ich noch nie, da die Anwärterschublade bei mir Exklusivrecht hat. Wenn ich jemanden kennen lerne den ich gerne habe und für eine Beziehung näher kennen lernen möchte, dann habe ich den Tunnelblick und es gibt keine anderen Anwärter. Aber wenn der Fall von mehreren Anwärtern eintreten sollte dann würde ich alle mal treffen und schauen wer am besten passt, mich dann weiterhin auf diesen einen Mann einlassen und die anderen würden in der Friendzone landen. Wenn ich mich nicht entscheiden könnte dann würde ich wahrscheinlich allesamt in die Friendzone stecken, dieses nebeneinander daten und sich gleichzeitig auf mehrere Männer einlassen ist nicht mein Ding.

Wie kommt aber jemand in meine Anwärterzone? Da gehe ich mal von meinem "aktuellen Beispiel" aus: Wir haben uns kurzfristig getroffen, als ich ihn gesehen habe hat er mir optisch zugesagt. Ich mochte seinen Geruch. Ich habe oft über ihn lachen müssen und der Abend war total schön. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch der Kneipenkerl auf dem Radar, deshalb habe ich erstmal abgewartet. Als sich die Sache mit dem Kneipenkerl dann erledigt hat wollte ich mal sehen ob der Herr nun endgültig in die Anwärterzone passt und wir hatten ein wundervolles erstes Date. Schwups war er drin.

Was du über das Nähe-Distanz-Bedürfnis schreibst ist nachvollziehbar, eine Linie die immer wieder neu ausgelotet werden muss, wobei bei frisch verliebten natürlich eher ein Nähebedürfnis besteht :shy love:

Zitat:
Nehmen wir mal an, der hätte dich damals voll überzeugt, könnte ich mir vorstellen, daß du für ihn auf den Job im Norden verzichtet hättest und im Süden geblieben wärst.
Da es aber Zweifel gab, war dir deine berufliche Entscheidung wichtiger und nun bist du im hohen Norden an der Küste.

Besser hätte ich es selbst nicht zusammenfassen können, genau so war es. Natürlich habe ich überlegt ob ich im Süden bleibe, aber es hat einfach nicht gereicht - von beiden Seiten. Eine berufliche Entscheidung war es übrigens auch nicht, es war eine Herzentscheidung, ich mag Norddeutschland und das Meer, bin hier hergekommen und hatte lediglich ne Wohnung. Den Job/Kontakte/Freizeitbeschäftigung hab ich mir hier erst gesucht :mrgreen: Herz gegen Herz sozusagen, schwierig war das.

Zitat:
Über Anwärter sein ist er also hinaus, weil wäre er einfach nur in einer dieser Schubladen, wäre der Kontakt wohl vorbei gewesen.

Ja, dann hätte ich den Kontakt wohl vorerst abgebrochen, zumindest wäre ich deutlich zurückgerudert und er wäre irgendwann in der Friendzone gelandet. Anwärter ist er nicht mehr, nein. Ich finde ab dem ersten Kuss/der ersten Intimität läuft man gemeinsam in die Beziehungsziellinie ein. Und wenn man das tut ist man hochgradig ineinander verknallt.

Diese Unsicherheit auszuhalten ist eben meine Baustelle, er tut genug. Ich könnte mich jetzt auch hinsetzen und sagen "wenn er mich wirklich wollte, dann würde er blablablabla..." aber nö, er macht ja genug, er macht wirklich genug. Ich glaube ich wurde bisher noch nie von einem Mann so dermaßen umworben, noch nie hat sich ein Mann so für mich ins Zeug gelegt. Darauf versuche ich mich zu konzentrieren und zu genießen. Außerdem habe ich ja bereits erkannt das ich nur 50% beeinflussen kann und wenn wir wollen dann finden wir einen Weg. Das habe ich jetzt eigentlich nur geschrieben um mich selbst wieder ein wenig zu beruhigen :mrgreen:

LG :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Di 13. Nov 2012, 14:55 
Hallo ihr 3 Verbliebenen,

allem voran ein großes Kompliment denn ihr habt es mit eurer herzerwärmende Offenheit tatsächlich geschafft mich dazu zu bringen mir die letzte Nacht um die Ohren zu schlagen und den kompletten Thread durch zu lesen. Ab einem gewissen Punkt war ich so faziniert von euren Geschichten, dass ich selbst mein aktuelles Buch zur Seite gelegt habe. Und vielen Dank für die großartigen Erkenntnisse.

Ein paar Facts zu mir:

Ich bin 29, männlich und studiere noch. Seit etwa 15 Jahren bin ich drogenabhängig (Gras, Speed, XTC, Kokain etc.) und seit etwa 9 Jahren alkoholabhängig (nicht mit Delirium und so schwer wie man das erwartet aber halt mit krankhaften Aspekten), daher bereite ich mich auch gerade auf eine Langzeittherapie vor. Sexuelle Erfahrungen habe ich überhaupt keine, bis auf wildes experimentelles Rumknutschen im Jugendclub und ein mehr als erfolgloser Gang zu einer "Professionellen", bei dem sich nun wirklich gar nichts regte. Mit anderen Worten versuche ich jetzt an eine Entwicklung der persönlichen Reife und emotionalen Persönlichkeitsbildung an zu knüpfen die mit 15 Jahren bei mir vorerst auf Eis gelegt worden ist. Ich hatte über die Jahre zwar immer eine Frau an meiner Seite (wohl am besten als enge platonische Beziehungen zu bezeichnen) hatte aber nie den Mut oder den Antrieb mich einer von denen sexuell zu nähern obwohl jedes der von Euch geschilderten Verhaltensmuster (Signale) ihrerseits (also bei jeder) in sehr ausgeprägter Form involviert gewesen ist. Im nachhinein schiebe ich das natürlich auf Drogen und Alkohol (weswegen ich diese Barrierre zuerst abbauen will/muss) aber bei anderen Abhängigen gab es noch schlimmere Verläufe und sie hatten trotzdem immer eine"erfüllte" Beziehung. Ich frage mich dann weiterhin was es da noch für Barrieren geben kann. Ich mein ich habe mit einer über Monate jeden Abend zusammen auf der Couch gelegen und Filme gesehen oder sonstwas gemacht aber bin nie auf den Gedanken gekommen da was zu starten. Irgendwann trat dann immer eine Art von Gewöhnung ein und ich meinte mich verliebt zu haben. Bei der letzten Geschichte wo ich nach sehr kurzer Zeit der Meinung war mich verknallt zu haben habe ich genau das gemacht was ich in den Beiträgen von non-konformismus nachlesen kann, erst die Sache ganz langsam und unsicher angegangen, auf extrem direkte Fragen wie z.B.: nach dem Spaziergang läuft aber noch was oder?, und einem ziemlich eindeutigen Blick gar nicht reagiert... Kurzum die Situation war glasklar und ich konnte nicht reagieren aus Angst, aus Scham und Unsicherheit, vielleicht auch aus Desinteresse meinerseits (weil so eine attraktive Frau würde niemand der bei Verstand ist ablehnen), sie hat das als Desinteresse gewertet und mich auf Distanz gehalten. Da sie keine Ahnung hatte wie sie mit mir umgehen soll, hat sie dann auch immer krassere Methoden des Mindfucking ausprobiert, wo in Runden mit Freunden unser "Beziehungsprobleme" angesprochen wurden nur um mich dazu zu bringen mich mal dazu zu äussern. Naja ich hab mir dann komplett den Kontakt mit ihr verboten (natürlich nich ohne nochmal den Panzer in Form eines mitleiderregenden "Geständnisbriefes" ins Feld zu schicken auf den dann nur die sehr eindeutige und offene Antwort kam: Solche Briefe möchte ich nicht bekommen.) Diese Geschichte zu verdauen hat mich die letzten 4 Monate gekostet mir aber durch den heftigen Verlauf meinen Problemen näher gebracht. Ich habe also mit der Vergangenheit abgeschlossen, daraus gelernt und gehe jetzt gestärkt aus diesen unsagbaren Tiefen der Gefühlswelt hervor. Wobei ich sagen muss, dass Liebeskummer nüchtern bestimmt viel schlimmer ist als mit einem permanenten gewissen Grad der Betäubung durch zahlreiche der Situation angepasste Drogen oder Alkohol. Denn ohne es zu merken bin ich immer in "Beziehungen" geschliddert, wurde aufgefordert, gebeten, ermuntert und habe all diese Chancen an mir vorbei ziehen lassen ohne überheupt zu registrieren das es eine Chance gab. Ansonsten würde ich mich als sehr aufgeschlossen, kontaktfreudig, interessant (nicht nur wegen der vielen seelischen als auch körperlichen Narben), gebildet, charmant und humoervoll bezeichnen. Groß bin ich noch dazu 200 cm ... Also im Grunde beste Vorraussetzungen ich muss sie, wie wir alle in diesem Forum nur nutzen...

Nun zu euch:

@ Apokalyptusbonbon (sehr guter Name :lol: ):

Wenn du dir bei dieser Sache wieder im Wege stehst, bekommst du eins mit der Keule. :;): So wie ich das erlesen hab ist das Öffnen und die Vertrauensbasis nicht nur Basis für jede Beziehung sondern es steigert auch die Qualität, also die Tiefe der empfundenen Emotionen erheblich. Mit den sehr archaiischen Worten eines alten Bauers gesagt: "Wenn du die Kuih schon tötest, solltest du sie auch schlachten." :;):

@ non-konformist:

Du reflektierst was das Zeug hält, du denkst nach, drehst dich im Kreis, zerlegst jedes kleine Detail bis in den letzten Winkel, führst Tagebuch aber dennoch bist du in den letzten 29 Jahren keinen Zentimeter weiter gekommen. Auch in der aktuellen Situation hängst du völlig fest und machst 1 zu 1 das, was du vor 29 Jahren schon gemacht hast, nähmlich GAR NICHTS. Also mein Tipp: schmeiß symbolisch all deine Tagebücher weg um endgültig mit der Vergangenheit ab zu schliessen. Konditioniere dich so, dass du dir sagst: ich hatte eine Liebesleben in denen es sehr viele schönen Momente gab und natürlich auch die damit verbundenen Tiefen (Jahreszeiten), dadurch bin ich perfekt auf eine Beziehung vorbereitet denn was ich in diesen 29 Jahren über Beziehungen/Sex/Emotionen (natürlich zwar theoretisch, aber die Theorie ist bekanntlich Grundlage für alle Praxis) gelernt habe lernen manche ich 60 Jahren Ehe nicht. Du musst dir immer wieder bewusst machen, dass niemand auf der Welt so bereit für eine Beziehung ist wie du und das du unglaublich viel Liebe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Respekt, Vertrauen und bestimmt auch Zärtlichkeit geben kannst. Formulier dir ein schönes Mantra ... "Wann wenn nicht jetzt, mit dieser Bereitschaft." Du solltest also nicht an der Situation des "ich muss sie jetzt küssen arbeiten" sondern du musst dich so konditioneren, dass du dich nicht zwingen mussst, sondern in dem Moment es auch wirklich und von ganzem willst und an nichts anderes denken kannst. Unerwartete Spontanität könnte zum Beispiel auch sehr erfrischend auf sie wirken und ihr ein sehr positives Gefühl vermittelln weil es sie aus dem Chaos reisst und einen Lichtblick darstellt. Also einfach (und sei es zwischen Tür und Angel) z.B.: "Freitag 20 Uhr bei deinem Lieblingsitaliener?" zurufen.

@ tipsler:

Ich denke das Switchen zwischen den Kategorien ist immer abhängig von der Entwicklung der Gefühle zueinander. Das Apo keinen switch zulässt ist nur ein erster Ansatz um Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Wir all täten gut daran dieses Modell zu übernehmen denn: Aufgrund von Unerfahrenheit und Schüchternheit neigen wir dazu uns selbst über kleinste Signale tagelang den Kopf zu zerbrechen obwohl sie unbewusst und völlig bedeutungslos sind. Unsererseits besteht natürlich erstmal eine Abwehrhaltung diesem Konzept gegenüber denn wir (schüchterne Männer) sind ja diejenigen die dann "Palme wedelnd" :lol: auf das Abstellgleis zur weiteren Bedarfserfassung geparkt werden und aufgrund der scheinbaren Sicherheit und der Hoffnungen die wir uns aufgrund von unsinnigen Signalen machen in einem ewigen Teufelskreis aus Hoffnungen und Absagen befinden. Um meine Oma zu zitieren: "Ein Ende mit Schrecken ist besser als Schrecken ohne Ende." Soll heissen, es steht uns jeder Zeit frei zum Selbstschutz die Friendzone zu verlassen, was non-konformist eindeutig zu selten gemacht hat, er klammert sich an Beziehungen die ihm die Energie rauben um wirklich weiter zu kommen. Ein Teufelskreis...wie gesagt. Ich zum Beispiel habe keinerlei wirkliche teifgehende Bekanntschaften oder gar Freundschaften die nicht durch das Thema Drogen beeinflusst sind. 95 % der Menschen die ich bisher als Freunde bezeichnet habe kenne ich nur über Drogenkauf oder Konsum. Ich kenne also keinerlei Methoden Menschen in einem drogenfreien Kontext kennen zu lernen und diese nach sympathiestufen zu "kategoriesieren". So gesehehn hilft mir dieses Modell ungemein! Wenn du ihr signalisierst, dass du nicht in ihre Friendzone möchtest zwingst du sie zu einer Entscheidung, was zwar hart klingt aber für Klarheit sorgt und allen das Leben erleichtert.

So, jetzt muss ich aber erstmal zu den anderen Anonymen!! :;):

Vielen Dank!! Ich bin noch immer ganz fasziniert was dieser Thread für eine Auswirkung auf meinen Stimmung heute hat! Ich wohne übrigens ziemlich genau zwischen euch und die Sonne schient ganz prächtig.

Schönen Tag und ich freue mich auf eure Antworten!!

Ciao! :winke:

PS: Der Weg ist übrigens das Ziel, wie ich als Alkoholiker und Schüchterner müsst auch ihr euch den Rest eures Lebens mit dieser Charaktereigenschaft auseinander setzen und euch permanent "Gefahrenquellen" stellen. Der Ansatz "ich will endlich das erste mal erleben" ist in sofern also unsinnig als das erst das 20 te mal richtig schön und das 200 te wahrscheinlich nochmal viel schöner wird. Und seht es doch mal so, Vorfreude ist doch die schönste Freude und ich hab schon von anderen Ex-ABs gehört, dass Sex teilweise auch völlig überbewertet wird und sie in den Jahren allein gelernt haben sich die besten "Abgänge" selbst zu verschaffen. Die Freizeit müsst ihr Euch auch in einer Beziehung vorerst selbst gestalten, klammern kann ja auch ganz schnell nach hinten losgehen.

PPS: Sie hat sich nach 6 monatiger Abstinenz übrigens wieder gemeldet und ich bin perfekt mit der Situation umgegangen, ich habe mir Zeit für eine Entscheidung gelassen und dann ganz genau die verschiedenen Bauchgefühle abgewogen und ein Treffen, um das sie mehrfach sehr eindringlich gebeten hat, abgelehnt, da das selbe Spiel von vorn losgehen würde. Erstmal muss ich meine Baustellen abklären.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 10:46 
Hallo ernesto,

willkommen an Bord, bitte legen Sie jetzt die Sicherheitsgurte an. Die Schwimmweste befindet sich unter Ihrem Sitz :mrgreen:

Nein, ernsthaft, es freut mich total das dieser Thread solche Wellen schlägt und das du dich getraut hast hier mal deine Geschichte zu erzählen! Vielen Dank dafür.

Ich finde es sehr gut das du zuerst an deine Baustellen gehst bevor du dich emotional/sexuell auf irgendwas einlässt. Ich kann mir vorstellen das die Abhängigkeit nicht einfach ist, umso besser ist es das du dich nun auf eine Therapie vorbereitest in der dir geholfen werden kann. Das erfordert wohl ein hohes Maß an Selbstreflexion und Mut, denn zu einem solchen Schritt sind ja nicht alle Abhängigen bereit.

Zitat:
Kurzum die Situation war glasklar und ich konnte nicht reagieren aus Angst, aus Scham und Unsicherheit, vielleicht auch aus Desinteresse meinerseits (weil so eine attraktive Frau würde niemand der bei Verstand ist ablehnen)

Ich glaube nicht das du desinteressiert warst, ich glaube du warst überfordert. Du hast ja eine Menge Zeit mit ihr verbracht, das macht ein Mann ja auch nicht ohne weiteres. Mich würde da mal interessieren: du schreibst du hast nie an irgendwas sexuelles gedacht - also wirklich nicht, gar nicht? Ich meine, wenn ich mit einem Mann DVD schaue und wir machen es uns gemütlich, dann kommt man sich ja auch körperlich (kuscheln) näher und irgendwann ist das Bedürfnis da den anderen zu küssen und ihm noch näher zu kommen. War das bei dir ausgeschaltet?

Zitat:
Naja ich hab mir dann komplett den Kontakt mit ihr verboten (natürlich nich ohne nochmal den Panzer in Form eines mitleiderregenden "Geständnisbriefes" ins Feld zu schicken

Hehehe....jaaaa, der Panzer. Der ist in der Garage einfach besser aufgehoben. :mrgreen:

Zitat:
@ Apokalyptusbonbon (sehr guter Name ):

Wenn du dir bei dieser Sache wieder im Wege stehst, bekommst du eins mit der Keule. So wie ich das erlesen hab ist das Öffnen und die Vertrauensbasis nicht nur Basis für jede Beziehung sondern es steigert auch die Qualität, also die Tiefe der empfundenen Emotionen erheblich. Mit den sehr archaiischen Worten eines alten Bauers gesagt: "Wenn du die Kuih schon tötest, solltest du sie auch schlachten."

Da haben wir also einen Keulenschwinger unter uns, Prima :mrgreen:
Ich weiß, ich weiß, du hast Recht, ich stehe mir da wirklich ein Stück weit selbst im Weg, wobei ich ja ganz stolz auf mich bin das ich noch nicht durchgedreht bin und vollkommen die Fassung verloren habe. Und bis zu seiner beruflichen Entscheidung ein wenig die Handbremse angezogen zu haben ist ja sicher auch nicht schlecht, hat ja nichts damit zu tun ob ich mich einlassen kann oder nicht. Ich möchte nur die Tiefe selbst bestimmen. Schlachte ich also mal die Kuh.

Was du zu Non-Konformist geschrieben hast finde ich sehr gut, das solltest du dir zehn mal durchlesen und auf der Zunge zergehen lassen, lieber Non-Konformist ;)

Zitat:
Das Apo keinen switch zulässt ist nur ein erster Ansatz um Ordnung in dieses Chaos zu bringen.
Soll heissen, es steht uns jeder Zeit frei zum Selbstschutz die Friendzone zu verlassen
Wenn du ihr signalisierst, dass du nicht in ihre Friendzone möchtest zwingst du sie zu einer Entscheidung, was zwar hart klingt aber für Klarheit sorgt und allen das Leben erleichtert.

Auch sehr gut durchdachte Ansätze. Ich denke es ist vor allem wichtig genau zu wissen was man selbst möchte. Ich möchte zum Beispiel keine ONS/Affären mehr und kommuniziere das verbal und nonverbal nach außen. Die Männer die sowas suchen sind bei mir an der falschen Adresse und das sage ich ihnen. Wenn ihr also wisst das ihr bei Dame X nicht in die Friendzone wollt, dann sendet ihr Signale aus die die Dame auf jeden Fall wahrnimmt. Aber dazu muss man natürlich vorher genau wissen was man will.

Zitat:
Der Ansatz "ich will endlich das erste mal erleben" ist in sofern also unsinnig als das erst das 20 te mal richtig schön und das 200 te wahrscheinlich nochmal viel schöner wird.

Das wird es, ja. Vor allem mit einem guten Partner wird es so. Man spielt sich ja mit der Zeit aufeinander ein und kennt die Knöpfe und Bedürfnisse des anderen genau, eine sehr erfüllende Erfahrung und so viel mehr als nur ein blödes "Rumgepoppe" bei einem ONS.

Ich hoffe deine positive Stimmung von gestern hält heute auch noch an!

LG aus dem hohen Norden :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 16:10 
)Dies ist das zweite mal das ich das Poste, da ein Link drin ist muss Nr. 1 es erst frei gegeben werden. Da ich nicht weiß wie häufig die Admins online sind hier nochma ohne Link! Viel Spaß!)


Schönen guten Tag,

ja die positive Stimmung hält nach wie vor an, es scheint so als hättet ihr eine Tür bei mir geöffnet und ich langsam aber sicher auf dem Weg bin einen Ausweg aus Sucht, Depression und Einsamkeit zu finden. Da ich krankgeschrieben bin und ein Urlaubssemester wegen Krankheit mache kann ich 24/7 therapieren und grübeln was das Zeug hält. Nur diesmal halt mit professioneller Anleitung und somit auch zielführend.

Na dann wollen wir mal:

Zitat:
Ich glaube nicht das du desinteressiert warst, ich glaube du warst überfordert. Du hast ja eine Menge Zeit mit ihr verbracht, das macht ein Mann ja auch nicht ohne weiteres. Mich würde da mal interessieren: du schreibst du hast nie an irgendwas sexuelles gedacht - also wirklich nicht, gar nicht? Ich meine, wenn ich mit einem Mann DVD schaue und wir machen es uns gemütlich, dann kommt man sich ja auch körperlich (kuscheln) näher und irgendwann ist das Bedürfnis da den anderen zu küssen und ihm noch näher zu kommen. War das bei dir ausgeschaltet?


Einleitend musst du wissen, dass ich, als andere erste Erfahrungen mit Frauen gemacht haben, mit 15/16 also, begonnen habe zu kiffen und mich mit Computern, Pornos und philosophischen Büchern zu beschäftigen. Ich habe also die typische Nerdentwicklung zu einem bekifften Stubenhocker gemacht und all meine Bedürfnisse auf Knopfdruck befriedigt. Dies führte dazu, dass ich dieses Verhalten bis vor etwa einem 1 Jahr beibehalten habe, Abitur, Studium, Zivildienst und alles andere was zu einem sauberen Lebenlauf gehört habe ich selbst im Vollrausch noch auf die Reihe bekommen.

Phase 1 (bis vor einem Jahr):

Das Beispiel mit den Monaten gemeinsam auf der Couch verbringen liegt Jahre zurück und in diesem Fall war ich schlicht und ergreifend immer dicht. Alle meine Bedürfnisse konnte ich auf Knopfdruck befriedigen, ich war immer in Gesellschaft, habe täglich 3 neue Leute kennengelernt und hätte die freie Auswahl und den direkten "Zugriff" auf unzählige gleichaltrige Frauen gehabt (Mensa, Studium, Studentenparties, AStA etc.). Aber Pusteblume weil: dicht bis in die Haarspitzen und Pornosüchtig. Ich habe mir weiterhin überhaupt keine Gedanken über Lebensplanung, Selbstbild und solche Dinge gemacht, ich hab einfach immer nur das gemacht was man in dem Alter halt tut um einigermaßen in der gesellscaft akzeptiert zu sein.

Phase 2 (seit einem Jahr)

Als ich mich dann in die letzte Frau verknallt habe, hatte ich zum ersten mal tatsächlich dieses erhellende Erlebnis mit dem "Sympathie/Liebe auf den ersten Blick". Dieses Erlebnis hat mich dann dazu bewogen umzudenken und natürlich auch die magische 30 und meine damals geborener Neffe und bestimmt noch andere Dinge. Auf die Dinge die ich dann in den ersten Monaten der Bekanntschaft falsch gemacht habe gehe ich nicht näher ein, die kannst du hier hundertfach in nahezu gleicher Form im Forum nachlesen. Also habe ich im Mai diesen Jahres begonnen zu erforschen weshalb ich mich so verhalte und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

1. Ich fühle mich hässlich (im Sinne von Übergewichtig) abwohl andere das nicht so sehen und ich genau weiß, dass es in einer Beziehung, die auf Liebe beruht, auch überhaupt keine Rolle spielt. Dies liegt an meinem krankhaften Perfektionismus, ich stelle zu hohe Anforderungen an mich selbst, dies ist bedingt durch meine Erziehung. Ich wurde als Kind geschlagen (als Bestrafung) auch für Dinge, für die ich nichts konnte, die also aus Versehen geschehen sind.

2. Da ich sehr groß bin und mich aufgrund der Unerfahrenheit als Tollpatsch in Liebesdingen sehe, habe ich immer Angst die Frau auf eine Art zu berühren die ihr nicht gefällt oder gar weh tut. Auch dieses Problem führe ich auf die Tatsache zurück, dass ich als Kind geschlagen worden bin, denn damit wurde mir das Urvertrauen genommen und auch jegliches Selbstvertrauen. Die Instinkte sind zu dem durch den jahrelangen Rausch völlig verkümmert.

3. Ich habe nie gelernt mich Freunden gegenüber zu öffnen. Da all meine bisherigen freundschaftlichen Beziehungen auf Drogen beruhen, habe ich solche Beziehungen nie auf geistige, emotionale oder andere Schnittmengen gecheckt sondern lediglich auf eine grundlegende Sympathie und die Schnittmengen hinsichtlich der konsumierten Drogen. Das hat dazu geführt das ich grundlegende Verhaltensmuster einer freundschaftlichen Beziehung nicht beherrsche. Ein Beispiel: Als die letzte "Geschichte" mir sagte sie wolle einen Freund vom Bahnhof abholen war mir das völlig unverständlich. Ich dachte hä was macht es denn für einen Sinn jetzt da runter zu laufen bei der Kälte, der kommt doch eh hier her. Ich denke ihr versteht was ich meine. Ich muss all diese Verhaltensmuster also erst lernen, da ich nicht länger ein "Arschloch" sein möchte.

Also kam ich zu den Fragen die allen schüchternen Männern unter den Nägeln brennen (oder zumindest sollten):

Frage 1: Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl auf zu bauen um die Schüchternheit und die Selbstzweifel zu überwinden um die Chancen die ich bekomme zu nutzen?

Lösung zu Frage 1: Es gibt ein Buch von Erich Fromm mit dem Titel "Die Kunst des Liebens" (in bestimmten Fachrichtungen sogar als Lehrbuch anerkannt), welches mir die Einsicht vermittelte, dass man sich erstmal selbst lieben muss bevor man jemand anderen lieben kann. Also suchte ich die Dinge die ich als positives Feedback von anderen bekam (die stehen in meinem Vorstellungstext im 1. Post) und poliere damit mein Selbstbild. @ Apo... Dein Vorschlag mit dem Kampfsport ist ganz vorzüglich!! Ich muss halt nur sehen wann und in wie weit er für mich realisierbar ist.

Frage 2: Weshalb will ich eine Beziehung?

Lösung zu Frage 2:

Option 1: Weil ich mit fast 30 als Loser gelte wenn ich weder Haus noch Frau oder gar Kinder habe. Da wir alle nunmal mit bürgerlichen Werten sozialisiert worden sind bleibt uns keine Wahl als in diesem Strom mit zu schwimmen so sehr wir uns auch dagegen wehren (das das nicht funktioniert sieht man an diesem Forum). Weiterhin beruhen diese bürgerlichen Werte auf den grundlegenden Menschlichen "Richtlinien" (ich könnte noch 20 Seiten über dieses Thema schreiben, aber ich belasse es mal bei diesen paar Sätzen), so sehr wir sie also auch verabscheuen, um glücklich zu werden, bleibt uns nur die Fügung in Schema F mit kleinem Spielraum für Variationen (z.B. alternative Lebensweisen). Die Frage die man sich hier stellen sollte ist also. Will ich eine Familie weil ich eine haben sollte oder weil ich mir eine wünsche!!

Option 2: Ich bin furchtbar einsam und das Leben allein ist eine Qual. Das darf kein Grund sein, wie Erich Fromm in diesem Buch sagt, wer nicht allein glücklich sein kann, wird niemals mit einem anderen Menschen glücklich sein können. Der Partner würde in diesem Fall die Position einer Droge übernehmen und durch Klammern, Stressen, Druck machen wäre die Beziehung schnell kaputt.

Option 3: Ich möchte unbedingt Sex haben. Dieser Vorsatz als Grundlage für eine Beziehung führt so sicher zum scheitern wie die Sache mit dem Panzer. Da für uns Schüchterne die Option mit den ONS leider nicht existiert und auch definitiv nur zu einer Verschlimmerung der Gesamtsituation führen würde, bleibt uns also nichts übrig als den Wunsch nach Sex also den Druck erstmal ganz hinten an zu stellen. Tun wir ja, sagen wir uns, defakto tun wir es aber nicht denn: Die Unsicherheit, die Schüchternheit kommt daher, das wir unbewusst permanent den Sex und den Druck im Hintergrund haben und uns schon beim kennenlernen Gedanken über die Kinder machen...aber auch das ist ja nichts Neues.

Frage 3: Was möchte ich durch eine Beziehung bekommen?

Lösung zu Frage 3: Das ist wie Apo auch schon bemerkte die wichtigste Frage die wir uns stellen müssen. Schnellstmöglich Sex ist, wie erläutert, eine schlechte Motivation. Jemanden mit dem wir die Zeit verbringen können, das kann man auch mit einem Freund. Die Antwort sollte also lauten, Gefühle teilen, eine emotionale und körperliche Einheit darstellen, am anderen Wachsen und vor allem Freude daraus schöpfen, den anderen glücklich zu machen.

Frage 4: Was kann ich zu einer Besziehung betragen?

Lösung zu Frage 4:Und da liegen unsere größten Baustellen, denn wir sollten: Nähe nicht nur zulassen sondern suchen, wir sollten Rücksicht nehmen aber eigenständig bleiben, wir sollten ein Gefühl dafür bekommen im richtigen Moment das richtige Maß an körperlicher Nähe geben zu können. Und wisst ihr was, all das können wir, das hat uns die Natur mit auf den Weg gegeben, wir müssen nur auf unser Bauchgefühl hören. Das haben wir aber verlernt, deshalb BACK TO THE ROOTS meine Damen und Herren. Wenn es wirklich passt, machen wir all diese Dinge von ganz allein ...

Und damit irgendwas von diesen Dingen umgesetzt werden kann bin ich zur Entgiftung gegangen und bereite mich jetzt auf meine Langzeittherapie vor in der das alles natürlich auch Thema sein wird. Ich bemerke auch schon Forschritte, ich gehe wesentlich bewusster mit den neu genüpften Kontakten um, versuche sie zu pflegen und baue wieder Kontakt zu meinen Körperlichkeit und meinen Instinkten auf. Vor allem habe ich gelernt niemals die Hoffnung auf zu geben, es gibt Leute die haben mit 70 noch Sex und verlieben sich neu. DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT und jammern hat noch niemandem geholfen. Das wichtigste ist auch die Vergangenheit hinter sich lassen zu können und euch, bei einer Chance die ihr verpasst habt, zu sagen: Oh die Ärmste, hätte sie doch nur die Initiative ergriffen, was hätte ich ihr alles geben können.

Na da bin ich ja mal gespannt ob sich das jemand durchliest. Hat mir auf jeden Fall viel Freude gemacht es zu schreiben und mein Ego gepusht, weil ich sehe was ich schon geschafft habe. Meine grundlegende Situation ist damit jedenfalls fast komplett geklärt und im Gegensatz zu früher finde ich es überhaupt nicht peinlich zu all dem zu stehen, denn es ist nur menschlich.

Ciao und Liebe Grüße! :winke:

PS: Ihr schreibt hunderte Kommentare und unzählige Wörter nehmt euch aber nicht die zeit das wichtigste an einem solchen Kommentar auszuschreiben, die "Lieben Grüße"! Ihr seit ganz schön rational und kühl!! :;):


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 16:57 
Und Apokalyptusbonbon, bitte verlass uns nicht, :;): wir können alle sehr viel von dir lernen und vielleicht können wir ja auch etwas zurück geben. Das du mit den ONS aufgehört hast finde ich sehr gut, eine Bekannte sagte mir mal, dass ONS Placebos sind und dich vom finden einer erfüllenden Beziehung abhalten und wie Erich Fromm sagt lediglich den Stellenwert eines Rausches haben. Was man ja an der beschriebenen Reue am Tag danach sehen kann. Wenn man den Thread durchliest hast du auch eine tolle Entwicklung durch gemacht, meinen Glückwunsch dafür!!

Oh ich bin so auf eure Antworten gespannt, da ich zur Zeit viel allein bin.

Ciao!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2012, 23:54 
Guten Abend der Herr,

ich gehe direkt mal in die Vollen:

Zitat:
Ich wurde als Kind geschlagen (als Bestrafung) auch für Dinge, für die ich nichts konnte, die also aus Versehen geschehen sind.
Auch dieses Problem führe ich auf die Tatsache zurück, dass ich als Kind geschlagen worden bin, denn damit wurde mir das Urvertrauen genommen und auch jegliches Selbstvertrauen.

Irgendwie hatte ich mir schon gedacht sowas von dir zu lesen, das hatte ich bereits vermutet. Wie du ja gelesen hast habe ich beruflich auch mit Grundschulkindern zu tun und bin da sehr auf Zack was Bindungstheorie und Urvertrauen angeht. Meine These hast du dann sicher auch schon gelesen: Ich denke bei vielen Schüchternen/Zurückhaltenden/Näheängstlern ist das Urvertrauen in gewisser Weise angeknackst. Leider kann man das nicht im Nachhinein aufbauen, aber man kann versuchen damit zu leben. Klappt zum Beispiel bei mir momentan ganz gut.

Zitat:
Da ich sehr groß bin und mich aufgrund der Unerfahrenheit als Tollpatsch in Liebesdingen sehe, habe ich immer Angst die Frau auf eine Art zu berühren die ihr nicht gefällt oder gar weh tut.

Da kann ich dir als Frau mal Entwarnung geben.
Du gehst ja sicherlich nicht vor wie ne Schleifmaschine, sondern eher sanft. Da macht die Größe und die Unerfahrenheit überhaupt nichts. Erstmal ganz langsam und sanft starten, an der Reaktion der Frau merkst du ja was ihr gefällt und nicht gefällt, danach kannst du dich richten. Wenn du eine "gute" Frau hast wird sie dich da auch unterstützen und dir deutliche Signale geben bis hin zu sie nimmt deine Hand und führt dich. Mach dir da dann aber keine Gedanken, du bist dadurch kein Loser oder sonstwas.

Zitat:
Ich habe nie gelernt mich Freunden gegenüber zu öffnen.

Kenn ich nur zu gut, ist aber aufgrund deines angeknacksten Urvertrauens auch kein Wunder. Da bin ich selbst noch sehr unsicher weil ich nicht weiß wie schnell man sowas macht. Klar, aus dem Nähkästchen plaudern kann ich super, aber wirklich jemandem meine Gedanken mitteilen, dafür brauche ich Vertrauen und das dauert bei mir länger als "normal" würde ich sagen. Wobei ich auch die Befürchtung habe dass das mit dem Vertrauen bei mir eh nicht so einfach ist. Aber du machst ja schon Fortschritte, sieht man ja an deinen Posts hier. Im Internet ist sowas erstmal irgendwie "sicherer", da kannst du das schon mal ein bisschen ausprobieren und sehen wie es sich für dich anfühlt.

Zitat:
Dein Vorschlag mit dem Kampfsport ist ganz vorzüglich!! Ich muss halt nur sehen wann und in wie weit er für mich realisierbar ist.

Wäre für dich sogar noch besser. Du bist ja zur Zeit eh viel alleine und unsicher weil du so groß bist. Im Kampfsport lernst du ja die Kraft deiner Bewegungen/Berührungen zu dosieren und stellst dich auf deinen Sparringpartner ein.

Zitat:
Option 2: Ich bin furchtbar einsam und das Leben allein ist eine Qual. Das darf kein Grund sein, wie Erich Fromm in diesem Buch sagt, wer nicht allein glücklich sein kann, wird niemals mit einem anderen Menschen glücklich sein können. Der Partner würde in diesem Fall die Position einer Droge übernehmen und durch Klammern, Stressen, Druck machen wäre die Beziehung schnell kaputt.

Einspruch! Es ist natürlich nicht so das man sich an einen Partner klammern sollte, Druck machen sollte oder sonstwas. Aber die Theorie das man alleine glücklich sein muss ist für mich einfach nicht realistisch. Der Mensch braucht andere Menschen, er lebt immer in Beziehungen zu seiner Außenwelt, er braucht den Gedankenaustausch um neue Horizonte zu erreichen und auch körperliche Nähe ist ein Grundbedürfnis (ich erinnere an dieser Stelle mal an diese Kuschelpartys). Also: Ja, man muss zusehen das man alleine nicht untergeht, das man schwimmen kann und das man sich sein Leben auch alleine interessant genug gestaltet. ABER: Auf Dauer ist kein Mensch alleine glücklich, deshalb suchen wir ja nach Beziehungen. Deshalb glaube ich auch nicht an die Theorie des ewig glücklichen Singles.

Zitat:
Tun wir ja, sagen wir uns, defakto tun wir es aber nicht denn: Die Unsicherheit, die Schüchternheit kommt daher, das wir unbewusst permanent den Sex und den Druck im Hintergrund haben

Ein interessanter und nachvollziehbarer Gedanke. Ich kann mir vorstellen dass das ungefähr derselbe Druck ist den ich bei "Wie öffne ich mich Person X gegenüber richtig?" hatte/habe. Als ich anfing mehr und mehr Zeit mit meinem Freund zu verbringen habe ich mir ständig darüber Gedanken gemacht, immer wieder darüber nachgedacht wie viel jetzt angebracht und richtig ist, am Ende war ich so verkopft das ich kaum was gesagt habe - was ihn ja im Endeffekt alles andere als abgeschreckt hat. Mittlerweile geht das aber ganz gut.

Zitat:
Die Antwort sollte also lauten, Gefühle teilen, eine emotionale und körperliche Einheit darstellen, am anderen Wachsen und vor allem Freude daraus schöpfen, den anderen glücklich zu machen.

Sehr gut formuliert. Einen Zusatz mache ich aber noch: sich selbst glücklich machen lassen. Das sieht man vielleicht als selbstverständlich an, aber auch dazu mal eine kleine Anekdote mit meinem Liebsten:
Wir hatten ein wundervolles erstes Date, es war wirklich nahezu perfekt und er hat sich unheimlich viel Mühe gegeben, auf mich geachtet, sich Zeit genommen und hat sich mit mir sogar noch fast die ganze Nacht um die Ohren geschlagen. Ich weiß das ich, als wir auf dem Segelboot waren, öfter mal seiner Nähe ausgewichen bin, erst standen wir zusammen, dann bin ich weg und ich wurde manchmal sogar richtig sauer als er hinterher kam - ich konnte das nicht annehmen. Denn: Wie, der macht das für mich??? Einfach so, ohne das ich die dämliche Rolle spiele? Das kann nicht sein! Das Annehmen der Zuneigung des Partners ist bei weitem nicht selbstverständlich, auch das ist eine Baustelle an die ich ran musste...

Zitat:
Das wichtigste ist auch die Vergangenheit hinter sich lassen zu können und euch, bei einer Chance die ihr verpasst habt, zu sagen: Oh die Ärmste, hätte sie doch nur die Initiative ergriffen, was hätte ich ihr alles geben können.

Eine sehr gute und die einzig richtige Einstellung! Wir haben hier alle eine Menge zu geben und die potentiellen Partner täten gut daran das rechtzeitig zu erkennen. Wenn sie es nicht erkennen dann sind sie nicht gut genug für uns. Punkt.

Zitat:
Und Apokalyptusbonbon, bitte verlass uns nicht, wir können alle sehr viel von dir lernen und vielleicht können wir ja auch etwas zurück geben.

Danke für die Blumen! Ich hab doch nicht vor euch zu verlassen, grad erst wieder Popcorn und Bier gekauft :mrgreen:

Zitat:
Das du mit den ONS aufgehört hast finde ich sehr gut, eine Bekannte sagte mir mal, dass ONS Placebos sind und dich vom finden einer erfüllenden Beziehung abhalten und wie Erich Fromm sagt lediglich den Stellenwert eines Rausches haben. Was man ja an der beschriebenen Reue am Tag danach sehen kann. Wenn man den Thread durchliest hast du auch eine tolle Entwicklung durch gemacht, meinen Glückwunsch dafür!!

Placebo/Rausch trifft es für solche ONS/Affären wohl ganz genau, es verpufft und am nächsten Tag spürt man die Einsamkeit, das Bedürfnis nach Vertrauen und Nähe tausend mal mehr. Nein, ich habe genug davon, vor allem weil ich jetzt erfahren habe wie schön es sein kann jemanden wirklich nahe an sich ranzulassen. Das würde ich für keinen einzigen ONS der Welt mehr eintauschen. Nein, auch nicht mit Johnny Depp :mrgreen:

Liebe Grüße ;)

:winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2012, 17:40 
Hallöchen,

jaja amüsier du dich mal schön über uns drollige Kerlchen! ;) Ich mach mir irgendwie etwas Sorgen um non-konformist, hoffentlich habe ich ihn mit meiner sehr schroffen und offenen Art nicht verschreckt, naja, warten wir mal ab.

Zitat:
Leider kann man das nicht im Nachhinein aufbauen, aber man kann versuchen damit zu leben. Klappt zum Beispiel bei mir momentan ganz gut.


Wie gelingt dir das? Gibt es da "Workarounds"?

Ich hab heute leider nicht viel Zeit, ausserdem muss ich die ganzen Dinge und Erkenntnisse erstmal sacken lassen. Auf jeden Fall tut mir dieser Thread irgendwie sehr gut ... es ist irgendwie als wäre das der letzte Schritt gewesen um einen gewissen Knoten zu lösen.

Die Abhängigkeit macht mir schon ganz schön zu schaffen, es gibt ja das sogenannte Suchtgedächtnis und es ist ein permanenter Kampf. Das Bild mit dem Engel auf der linken und dem Teufel auf der rechten Schulter die permanent über high/betrunken sein oder nüchtern bleiben streiten ... das raubt schon sehr viel Energie und Kraft. Aber das positive Gefühl hält nach wie vor an und es wird immer besser. Nur komme ich jetzt wieder in die Phase in der es mir gut geht und ich mir das aber nicht gönne weil so einer wie ich das ja nicht verdient hat, auch eine Folge der Gewalt in der Kindheit denke ich.

Liebe Grüße! :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Fr 16. Nov 2012, 17:29 
Offline
Weiser

Registriert: Mi 30. Mai 2012, 04:26
Beiträge: 3957
Hallo ihr Zwei,

der Thread geht ja gleich wieder ziemlich interessant weiter, seitdem ich letztes Mal schrieb.
Muß mir wohl angewöhnen schneller zu schreiben. *g*
Willkommen thenewernesto!

Neues aus Apokalyptusbonbons Schubladensystem ist immer gut. Denn ich finde, es ist mal ganz gut, das etwas besser zu begreifen um auch so manche Reaktion verstehen zu können.

In einem anderen Forum habe ich mal Unterhaltungen mitbekommen, in denen auch teils bisschen unterschiedliche Systeme besprochen wurden. Leider finde ich die Beiträge nicht mehr, sonst hätte ich sie verlinkt. Muß ich eben aus dem Gedächtnis zitieren.

Jedenfalls hatte da einer ein zweigeteiltes Schubladensystem: Kumpelschublade und Loverschublade. Leider redete er immer nur davon, daß man die Kumpelschublade meiden soll und schauen in die Loverschublade der Frau zu kommen. Im Grund lief es aber darauf hinaus, daß er möglichst innerhalb weniger Dates mit der Frau im Bett landete, damit er sich sicherer war, daß sie Interesse hat und ihn nicht nur in die Kumpelschublade eingruppiert.
Nach dem Motto: Wer sich wie ein Lover verhält, endet nicht als Kumpel. Es mochte es auch ganz gerne, wenn er eine (leider auch nie wirklich beschriebene) Frauentraube um sich hatte.
Gab ihm wohl das Gefühl wichtig zu sein und gut bei den Frauen anzukommen.
Er ging wohl auch davon aus daß Frauen Sex und Liebe nicht trennen können, also mit erreichen des Bettes auch das Herz in greifbarer Nähe ist.
Später kamen in dem Forum noch weitere Systeme zur Sprache, aber wie gesagt, leider finde ich das nicht mehr.

Mit auf die Schnauze fallen meinst du wohl vergleichbare Typen wie "Kneipenkerl" auf den Leim gehen, oder gabs da noch andere Varianten. Denn den hätte ich wie an anderer Stelle schon geschrieben, nie als Player gesehen. So tölpelhaft wie er sich benahm allenfalls als Anfänger, der sich und Kumpels beweisen wollte, wie gut er alles drauf hat.

Ich denk, Non-konformist geht es vergleichbar wie mir, nämlich mit der Ansicht, die betreffende Frau erstmal kennenlernen zu wollen. Um das obige System nochmal zu bringen, wäre die Anwärterzone nicht dem Lover, sondern dem Kumpel zugeordnet.
"Mit dem/der kannst du Pferde stehlen", ist da in Sprichwort das mir dazu einfällt.
Also erst wer sich als Kumpel bewährt hat, bekommt die Chance auf mehr.
Umgekehrt bei dem Schreiber aus dem anderen Forum, erst wenn es im Bett gut läuft, wird auch die menschliche Seite langsam interessanter.

Wenn man alles aber strikter getrennt hält, allenfalls etwas durchlässig, ist es bequemer handhabbar. Auch darüber nachdenken fällt einfacher, weil man sich Kriterien überlegen kann, die für die einzelnen Bereiche passend sind.

Linktyps zu solchen Foren sind erwünscht. (gern auch in einer Form, die die direkte Freischaltung des Beitrags nicht gefährdet.)

Wie schaffst du es, so konsequent zu sein Sex und Gefühle strikt zu trennen? Weil mir wohl in vielen Fällen eine Vermischung passieren würde, verzichte ich eher mal darauf, als daß ich einer Frau was vorspiele, eben weil mir wichtig ist, ihre Gefühle auf keinen Fall zu verletzen.

Mir kam mal folgendes unter: Ich bekam das Angebot mit einer Frau ins Bett zu gehen, doch irgendwie hatte ich da einfach kein gutes Gefühl dabei. Später hörte ich sie über die Typen rumlästern, die mir ihr ins Bett gegangen waren. Da war ich froh, daß sie das über mich nicht tun konnte.

Zitat:
dann habe ich den Tunnelblick und es gibt keine anderen Anwärter

Dann kann dein Freund von Glück reden, daß sich Kneipenkerl rechtzeitig selbst ins Aus manövriert hat.
Denn ganz knosequent gedacht, wäre dein Freund dann in der Friendzone gelandet, weil in dem Fall dein Tunnelblick noch auf Kneipenkerl fixiert gewesen wäre.
Wobei ich aber sogar eher vermute, daß du deinen Freund nicht in die Friendzone einsortiert hättest, sondern mit ihm einfach keinen Kontakt gehabt hättest.

Weil das ist noch eine Sache die mir eben noch nicht ganz klar ist. Gerade bei solchen Übergängen, wenn sich wie in deinem Fall der anvisierte Typ als nicht geeignet herausstellt.

Besagte Dame mit der ich mich traf, datet derzeit einige Männer, weil sie schon ganz gerne wieder einen Freund möchte. Aber der Perfekte für sie war wohl bisher nicht dabei.

Da wäre auch noch die Frage, was macht ein Date eigentlich zum Date? Meist treff ich mich ganz unverbindlich mit den Frauen, ohne es gleich auf mehr abzusehen, einfach weil ich gerne erstmal wissen möchte, mit wem ich es da eigentlich zu tun habe.
Insofern wäre es mal ganz gut zu wissen, was deiner Meinung nach für dich den Unterschied zwischen einem normalen Treffen und einem Date macht.

Stimme dir zu, bei Verliebten gibt es eher ein Nähebedürfnis, doch weil es mir schon öfter passierte, daß ich mich ziemlich verliebt habe, aber oft ohne Erfolg, bin ich da vorsichtiger geworden und bleib eben erstmal etwas mehr auf Distanz.

Zitat:
es war eine Herzentscheidung, ich mag Norddeutschland und das Meer


Würde es sich für mich ergeben, könnte ich mir das durchaus auch vorstellen.

Zitat:
Job/Kontakte/Freizeitbeschäftigung


Da bin ich auch noch zu distanziert. Das ist eine meiner Baustellen, daß ich es für mich hinbekommen muß, mehr Nähe zuzulassen und bei Problemen auch auf andere zuzugehen, während ich im Moment noch alles so gut es geht alleine hinbekommen möchte.
Klappt aber leider nicht immer.

Zitat:
Ich finde ab dem ersten Kuss/der ersten Intimität läuft man gemeinsam in die Beziehungsziellinie ein. Und wenn man das tut ist man hochgradig ineinander verknallt.


Wobei das natürlich nur dann gilt, wenn auch die entsprechenden Gefühle mit dabei sind, weil sonst könnte das auch in Richtung Affäre abbiegen.

Aber ich denke, du hast mit deinem Freund ziemlich Glück gehabt, denn er kam im geeigneten Moment und konnte dich von sich überzeugen.

Zitat:
Außerdem habe ich ja bereits erkannt das ich nur 50% beeinflussen kann und wenn wir wollen dann finden wir einen Weg. Das habe ich jetzt eigentlich nur geschrieben um mich selbst wieder ein wenig zu beruhigen


Liebe Grüße
Tipsler :winke:


@thenewernesto
Ging mir auch schon so, daß ich ganz andere Dinge hätte tun sollen, mich aber einfach nicht vom hier lesbaren losreißen konnte.

An der Stelle gleich mal viel Erfolg damit, mit deinen Süchten klar zu kommen und wenn möglich diese auch zu überwinden, wobei mir klar ist, daß sich das sehr einfach sagt und schreibt, aber teils sehr hart ist es in der Realität umzusetzen.

Zitat:
Mit anderen Worten versuche ich jetzt an eine Entwicklung der persönlichen Reife und emotionalen Persönlichkeitsbildung an zu knüpfen die mit 15 Jahren bei mir vorerst auf Eis gelegt worden ist.


Finde ich eine gute Entscheidung, denn vielleicht erkennst du irgendwann die Defizite, die dazu führten, daß du sie mit allerlei Drogen aufgefüllt hast. Denn in so eine Sache reingeraten ist einfach, sich das bewußt zu machen und wieder raus zu kommen und die Lücke die das läßt sinnvoll zu füllen ist nicht ganz so einfach.

Wenn du eine Barriere suchst, wirst du auch eine Barriere finden. Vielleicht hilft dir ja die Frage, ob du, wenn du eine Frau wärst aktuell eine Beziehung anfangen würdest, oder was für Kriterien du im Moment deiner Meinung nach noch nicht erfüllst, daß du dir selbst für eine Beziehung Chancen geben würdest.
Mir fallen da bei mir nämlich derzeit auch genügend Gründe ein, weshalb ich momentan noch nein sagen würde. Wobei mir Apokalyptusbonbon schon bisschen auf die Sprünge geholfen hat, indem sie das mit den 50 % auf die man nur Einfluß hat, erwähnte.
Für die anderen 50% ist der oder die Partner(in) zuständig.

Ob es ein Trost für dich ist, weiß ich nicht. Mir ist aber ein Ex-Alkoholiker bekannt, der verheiratet war und durch den Alkohol seine Ehe ruinierte. Erst als er seine Beziehung verloren hatte, wachte er langsam auf, schaffte es durch eine Therapie trocken zu werden und zumindest als ich ihn zuletzt sah schon sehr lange trocken zu bleiben.
Ist aber gar nicht so einfach, weil vor allem versteckter Alkohol in allerlei Lebensmitteln für ihn problematisch werden könnte.

Zitat:
Also im Grunde beste Vorraussetzungen ich muss sie, wie wir alle in diesem Forum nur nutzen...


Das sinnvoll hinzubekommen, ohne deinen Schwachpunkten nachzugeben wird für dich eine wichtige Aufgabe sein. Merk ich bei mir grad wieder, weil eben auch einiges nicht so perfekt läuft, wie ich es für mich gerne haben würde.

Seine Tagebücher würde ich Non-Konformist nicht wegnehmen, weil sie durchaus eine Quelle für Möglichkeiten sein können, da er daraus vieles mitbekommt, das ihm sonst vielleicht unklar bleiben würde.
Wer weiß, vielleicht ist er ja aktuell schon etwas weiter und hat auch deshalb nicht so viel Zeit hier mit dabei zu sein.

Du beschreibst die Lage in deiner Einschätzung sehr gut. Aufgrund einem festgestellten Defizit, habe ich mich auch einige Zeit in einem überwiegend von Männern besuchten Forum aufgehalten, doch mir fehlte da einfach der Kontakt zu Frauen.
Wobei viele davon längst in Beziehungen sind, also besteht nur wenig Chance, sich einer von ihnen zu nähern. Doch kann ich da trotzdem einiges lernen. Auch aus dem Grund finde ich den Vorschlag sich mal Frauenforen anzuschauen gar nicht schlecht.
Aufgrund meiner diestanzierten Art steh ich auch ziemlich alleine da. Teils bewußt gewollt, teils weil es sich leider irgendwie so ergeben hat.

Ich denke Apokalyptusbonbon kann uns bei der Suche nach neuen Kontakten gut weiterhelfen. Auch das mit den Sympathiestufen finde ich einen interessanten Ansatz.
Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber durch viele Ausnahmefälle wird so ein System kompliziert und kompilzierter.

Was sich aktuell so tut beobachte ich derzeit einfach mal. Es gibt nämlich noch genug Dinge die ich lernen möchte, weil ich in bestimmten Situationen einfach noch ziemlich unsicher werde.
Beispielsweise wie mit Gruppensituationen umgehen, oder wenn zufällig mal gleich interessante Personen um mich herum sind. Als eher zum Einzelgängertum neigender Mensch überfordert mich das noch ziemlich.
Besser zurecht komme ich, wenn es darum geht mit einer Person alleine zu sein, wobei auch da nicht immer alles perfekt läuft.

Wünsche dir viel Erfolg beim Umgang mit deinen Baustellen
Tipsler

Zitat:
Aber dazu muss man natürlich vorher genau wissen was man will.


Sehr wichtiger Gedanke! Wenn ich an einer Weggabelung stehe, sollte ich mir schon überlegen können, in welche Richtung ich weiter gehen möchte.

Zitat:
kennt die Knöpfe und Bedürfnisse des anderen genau


Aha, da sind ja die berühmten Knöpfe. In dem schon erwähnten anderen Forum war früher öfter mal von Knöpfen die Rede, die man drücken sollte, nur konnte damit kaum jemand was anfangen. Vielleicht gelingt es dir ja, dieses Knopfsystem so zu erklären, daß man es auch verstehen kann, denn dem Loverschubladisten ist das leider nie so richtig gelungen. Zudem schob er Fragen dazu auf ein nie erschienenes Buch ab, das er wohl schreiben wollte, oder geschrieben aber nie veröffentlicht hat.

Fasziniert
Tipsler

Aus dem folgenden Beitrag habe ich mir einfach mal Abschnitte ausgewählt, an denen ich hängen blieb:

Zitat:
geistige, emotionale oder andere Schnittmengen
grundlegende Sympathie


Finde ich nachdenkenswert. Denn es sollte schon klar sein, was einem an einer anderen Person positiv auffällt und weswegen man gerne Zeit mir ihr verbringt. Sonst kann das schnell zu einer ziemlichen Leere führen und dazu, sich fehlplaziert zu fühlen.
Ist mir auch schon passiert und da war ich froh, daß ich irgendwann wieder alleine sein konnte. Übrigens fülle ich solche Leerzeiten, die ich mit mir alleine verbringe damit auf, daß ich mich mit den Dingen beschäftige, die mich gerade interessieren.

Um mit anderen Leuten zusammen sein zu können, muß man auch lernen, erstmal mit sich selbst allein sein zu können. Es gibt genug Leute, die das nicht können.

Zitat:
grundlegende Verhaltensmuster einer freundschaftlichen Beziehung nicht beherrsche


Spontan benennen könnte ich solche typischen Verhaltensmuster nicht. Da kommt mir irgendwie grad "das ergibt sich von allein" in den Sinn. Wobei das eben leider nicht immer stimmt, weil manchmal steht man eben doch hilflos da und fragt sich was man machen soll.

Zitat:
Weshalb will ich eine Beziehung?
bürgerlichen Werte
Was möchte ich durch eine Beziehung bekommen?


Fragen die man sich durchaus stellen kann, über die ich aber aktuell kaum nachdenke.
Ist eben wieder eine Phase, in der andere Dinge wichtiger sind und ich mich davon dann ablenken lasse.

Zitat:
Was kann ich zu einer Besziehung betragen?
wir müssen nur auf unser Bauchgefühl hören. Das haben wir aber verlernt, deshalb BACK TO THE ROOTS


Darauf eine schlüssige Antwort zu finden, die einem dann auch im passenden Moment einfällt ist für mich noch eine Aufgabe. Ich hab da oft das Gefühl, ich hab nur mich, doch ist das wirklich genug?

Zitat:
Na da bin ich ja mal gespannt ob sich das jemand durchliest


Klar lese ich mir das durch, denn ich mag nachdenkenswerte Texte.

Zitat:
Danke für die Blumen! Ich hab doch nicht vor euch zu verlassen, grad erst wieder Popcorn und Bier gekauft


Glaube, da muß ich nachher auch nochmal los und mir bisschen Knabberkram einkaufen. *g*
Wenn wir hier so weitermachen, geht es Non-Konformist bald wie mir. Nur mal kurz nicht dabei und schon hat man ewig viel nachzulesen um wieder auf den aktuellen Stand der Dinge zu kommen.
Aber das machtden Thread ja so toll.

Zitat:
jaja amüsier du dich mal schön über uns drollige Kerlchen! Ich mach mir irgendwie etwas Sorgen um non-konformist, hoffentlich habe ich ihn mit meiner sehr schroffen und offenen Art nicht verschreckt, naja, warten wir mal ab.


Wenn es ihm so geht wie mir, hängt er lesender Weise paar Seiten zurück und hat noch gar nicht mitbekommen, daß du nun mit dabei bist, außer er hat sich zuerst die aktuelle Seite angeschaut. Vermutlich ist er aber grad einfach gar nicht anwesend und wird erst irgendwann später wieder mit dabei sein.

Zitat:
Die Abhängigkeit macht mir schon ganz schön zu schaffen, es gibt ja das sogenannte Suchtgedächtnis und es ist ein permanenter Kampf.


Ich könnte mir vorstellen, daß da Ablenkung etwas helfen könnte. Was könnte für dich genauso interessant oder noch interessanter sein, als deiner Abhängigkeit nachzugeben?
Mal ein Beispiel: Wenn jemand nicht rauchen möchte, aber dauernd nur Raucher um sich hat, kommt irgendwann automatisch das Gefühl, auch mal zu rauchen.
Da kann helfen, beispielsweise ganz brwu0t Kaugummi zu kauen.Also Ablenkung durch etwas bewußt eingesetztes gesünderes, das dir nicht schadet.

Zitat:
Das Bild mit dem Engel auf der linken und dem Teufel auf der rechten Schulter die permanent über high/betrunken sein oder nüchtern bleiben streiten ... das raubt schon sehr viel Energie und Kraft.


Schönes Bild, vielleicht bringst du die Beiden ja dazu, sich miteinander zu unterhalten und dich einfach in Ruhe dein Leben leben zu lassen? Dann sind die Zwei beschäftigt und du kannst ganz entspannt dein Leben genießen. Wünsch ich dir jedenfalls.

Zitat:
Aber das positive Gefühl hält nach wie vor an und es wird immer besser. Nur komme ich jetzt wieder in die Phase in der es mir gut geht und ich mir das aber nicht gönne weil so einer wie ich das ja nicht verdient hat, auch eine Folge der Gewalt in der Kindheit denke ich.


Dafür wäre es gut, wenn du einen Psychologen hättest, mit dem du darüber reden kannst und der dir auch Möglichkeiten nennen kann mit solchen Situationen zurecht zu kommen.
Wichtig wäre auch, daß du für dich selbst Möglichkeiten findest, mit solchen Situationen zurecht zu kommen.

Vielleicht findet sich ja noch was, das dir dabei hilfreich ist.

Alles Gute euch beiden
Tipsler


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2012, 11:05 
Guten Morgen ihr zwei,

also, ich glaube nicht das wir uns Sorgen um Non-Konformist machen müssen, der wird beruflich so eingespannt sein das er nach Feierabend keine Zeit/Lust mehr hat ins Internetcafé zu latschen. Von ihm lesen würde ich aber dennoch gerne mal wieder.

Zitat:
Neues aus Apokalyptusbonbons Schubladensystem ist immer gut.

:mrgreen:

Dann leg ich gleich noch etwas nach und antworte dir auf deine Fragen.

Zitat:
Er ging wohl auch davon aus daß Frauen Sex und Liebe nicht trennen können, also mit erreichen des Bettes auch das Herz in greifbarer Nähe ist.

Meiner Meinung nach hat der Kerl nicht ganz unrecht, es gibt (soweit ich das abschätzen kann) weitaus weniger Frauen die zu Affären/ONS bereit sind als Männer. Das hätte evolutionär ja auch keinen Sinn gemacht, schließlich "mussten" die Frauen den Mann ja irgendwie als Ernährer behalten. Stelle sich nun mal einer vor die Frau hätte einfach Sex ohne Gefühle haben können, die würde mit 30 Kindern in ihrer Höhle sitzen und Steine lutschen :mrgreen:

Also, ja, es gibt mehr Frauen die Gefühle brauchen, die landen dann aber nicht mit irgendeinem in der Kiste. Denn wenn Frau Gefühle hat dann will sie eine Beziehung, keine Affäre.

Zitat:
Mit auf die Schnauze fallen meinst du wohl vergleichbare Typen wie "Kneipenkerl" auf den Leim gehen, oder gabs da noch andere Varianten.

Mit Kneipenkerl bin ich ja nicht auf die Schnauze gefallen, ehrlich, nach diesem einen Date habe ich ihn sofort abgeschossen. Nicht mal einen einzigen Gedanken war er mir danach noch wert. Als Frau erwarte ich einfach von meinem Gegenüber das er sich Mühe gibt, ich gebe mir ja schließlich auch Mühe.

Ich meinte damit: Ich hatte mich mal in eine Affäre verliebt, das ist schon ein paar Jahre her. Nachdem ich also dachte "erstmal Sex mit dem, dann läuft das schon" musste ich feststellen das ich, eben weil ich so schnell intim mit ihm geworden bin, für ihn gänzlich uninteressant war was Partnerschaft angeht. Ich hatte also Sex mit ihm und musste mir ansehen wie er weitersucht - und am Ende auch gefunden hat. Das war schmerzhaft, denn zu dem Zeitpunkt ging ich noch davon aus das Sex auf beiden Seiten dasselbe bedeutet, nämlich: du bist mir sympathisch, ich habe Gefühle für dich und wir haben quasi eine Beziehung. Nach dieser Sache ist mir klar geworden das Männer tatsächlich einfach nur mal Sex ohne Gefühle haben können, also habe ich dasselbe getan.

Zitat:
Wie schaffst du es, so konsequent zu sein Sex und Gefühle strikt zu trennen?

Wie das mit den Gefühlen ist und wie ich es schaffe das zu trennen? Hier gehe ich mal in die Schattenseiten, die Zeiten sind vorbei und ich mache sowas nicht mehr, deshalb kann ich das an dieser Stelle mal genauer reflektieren. Theoretisch suche ich also einen Mann für Sex, will mich aber nicht verlieben.

"Die Beute": nicht der Traumkerl nach dem man eh schon schmachtet, nein, eher derjenige den man danach getrost in die Friendzone stecken kann. Optisch ganz nett, ein bisschen was in der Birne damit man vorher was zum reden hat. Mir fällt leider keine bessere Bezeichnung ein als der Durchschnittstyp der nicht sonderlich interessant für mehr ist.

Mein Kopf: es geht nicht darum mit diesem Mann eine tolle Nacht zu haben, es geht um meine Bedürfnisse die ich an ihm/mit ihm/bei ihm befriedige. Es ist schön wenn er auch Spaß hat, aber es geht um mich. Ich reduziere ihn also auf Sex und auf meine Bedürfnisse in dem Moment.

Nähe: bloß nicht anfangen sich beim Sex zu nahe zu sein, Küssen nur wenn es absolut notwendig ist, anfassen nur wenn es angebracht ist. Kuscheln danach? Vergiss es, ich geh eine rauchen und du ziehst dich bitte an und verschwindest.

Gefühle: natürlich schüttet Sex bei einer Frau Bindungshormone aus, da muss man aufpassen und ja, es kam vor das ich am nächsten Tag ungewöhnlich oft an den Mann gedacht habe. Das wurde allerdings sofort im Keim erstickt. Es war nur Sex, ich hatte meinen Spaß und Gefühle haben hier nichts zu suchen. Punkt.

Ich betone an dieser Stelle lieber nochmal das ich wohl die Ausnahme der Regel bin, weitaus mehr Frauen können und wollen Sex und Gefühle nicht trennen. Sobald aber jemand Anwärter war habe ich das ganze Karussell gestoppt und dieser Schublade entsagt. Jetzt könnt ihr sicher auch verstehen warum diese Schublade bei mir nun gänzlich geschlossen wurde, das aufzuschreiben hat mir selbst nochmal vor Augen geführt wie viel Zeit ich eigentlich mit so oberflächlichen Kontakten verschwendet habe.

Zitat:
Weil das ist noch eine Sache die mir eben noch nicht ganz klar ist. Gerade bei solchen Übergängen, wenn sich wie in deinem Fall der anvisierte Typ als nicht geeignet herausstellt.

In diesem Fall war es ja so das ich bereits ein Auge auf meinen Freund geworfen habe als Kneipenkerl noch aktuell war. Am ersten Abend war er mir ja schon total sympathisch, deshalb denke ich auch nicht das der Kontakt einfach abgebrochen wäre, zumal er ja auch am Ball blieb und mich bei FB immer mal wieder angeschrieben hat. Ich denke er wäre in die Friendzone gekommen wenn das mit Kneipenkerl funktioniert hätte.

Das war eben eine ganz passende Sache, Kneipenkerl hat sich ja nach kürzester Zeit als unwürdig erwiesen, ein paar Tage später kam von meinem Freund die Einladung zur Segeltour die ich wirklich sehr gerne annahm. Wäre das alles zeitlich nur etwas verschoben gewesen, Kneipenkerl hätte sich mehr ins Zeug gelegt oder wie auch immer, ich glaube die Sache hätte einen ganz anderen Lauf genommen.

Zitat:
Da wäre auch noch die Frage, was macht ein Date eigentlich zum Date?

Gute Frage! Für mich ist es ein Date wenn man sich schon mal ein wenig beschnuppert hat, entweder am ersten Abend wenn man sich kennen lernt oder auch online nach ein paar Wochen Schreiberei. Das ist, sagen wir, der erste positive Eindruck gemacht und man möchte sich näher kennen lernen um zu sehen ob es für eine Beziehung passt. Das wäre für mich dann ein Date. Ich gehe also hin und "prüfe" ob wir kompatibel sind.

Zitat:
Aha, da sind ja die berühmten Knöpfe. In dem schon erwähnten anderen Forum war früher öfter mal von Knöpfen die Rede, die man drücken sollte, nur konnte damit kaum jemand was anfangen. Vielleicht gelingt es dir ja, dieses Knopfsystem so zu erklären, daß man es auch verstehen kann, denn dem Loverschubladisten ist das leider nie so richtig gelungen.

Jaja, die guten alten Knöpfe. Knöpfe sind für mich nichts anderes als das aufeinander einspielen, das erkennen der Bedürfnisse des anderen und das darauf reagieren. Knöpfe können sicherlich auch andere Dinge sein (ich denke da jetzt speziell an PUA-Methoden) um eine Frau auf sich aufmerksam zu machen oder sie rumzukriegen.Dazu fällt mir momentan auch kein Beispiel ein, generell möchte ich mich von dieser PUA-Geschichte eher fernhalten. Aber das sind Knöpfe für mich nicht. Beispiel:
Wenn ich sehr gestresst bin dann beruhigt mich meistens nichts mehr als eine warme Hand auf meinem Rücken. Das ist schon seit Jahren so, ich kann mich dann einfach entspannen und werde innerlich ruhig. Mein Freund weiß das mittlerweile und wenn er merkt das mich irgendwas belastet dann macht er das.
Ich weiß bei ihm das er sich entspannt und gut einschlafen kann wenn ich ihm den Kopf streichel, und ich mache das.
Sexuell gesehen sind Knöpfe die erogenen Zonen die jeder von uns hat, das merkt man natürlich sofort an der Reaktion des anderen ob man einen "Treffer" hat.
Um die Knöpfe zu finden muss man natürlich aufmerksam und sensibel sein, man muss den anderen beobachten und verschiedene Dinge ausprobieren.

Zitat:
Zudem schob er Fragen dazu auf ein nie erschienenes Buch ab, das er wohl schreiben wollte, oder geschrieben aber nie veröffentlicht hat.

Und ich glaube an dieser Stelle wissen wir was für ein Traumtänzer der Herr war :mrgreen:

Zitat:
Ich hab da oft das Gefühl, ich hab nur mich, doch ist das wirklich genug?

Aha. Da schlagen wir uns also alle mit dem selben Problem rum... Sind wir denn wirklich genug, reichen wir so wie wir sind für andere? Müssen wir nicht noch viel hübscher, dünner, besser, intelligenter, witziger, offener usw. werden damit der andere uns überhaupt lieben kann? Bullshit. Wir haben wie jeder andere Ecken und Kanten und sind genau deshalb interessant für andere. Nicht "ich habe nur noch mich, ist das genug?" sondern "ich habe mich, ich bin bei mir und habe Kontakt zu mir selbst, das ist ja sowas von genug!"

Ich weiß, es ist schwer sich sowas glaubhaft klar zu machen. Ich habe es geschafft indem ich nach so langer Zeit endlich mal weiß was ich will und das durchziehe, die Konsequenzen daraus trage ich natürlich. Wie bei dem Kneipenkerl, ich wäre vor einem Jahr noch freudestrahlend zu ihm gelaufen und hätte mir DVD angeschaut obwohl mein Bauch Alarm geschlagen hat. Ich habe es nicht getan weil es nicht darum geht ihn zufriedenzustellen, sondern mich. Und wenn ich mich nicht gut fühle dann mache ich es nicht, fertig. Ich bin nur mit einem Transporter unterm Hintern einfach mal in den Norden gezogen weil ich wusste das ich in meiner alten Stadt nicht bleiben will.

Deshalb ist es so wichtig genau zu wissen welchen Weg man einschlägt, noch wichtiger ist es das man immer bei sich bleibt, auf sein Bauchgefühl hört und nur Dinge tut bei denen man sich wohl fühlt.

Zitat:
Zitat:
Leider kann man das nicht im Nachhinein aufbauen, aber man kann versuchen damit zu leben. Klappt zum Beispiel bei mir momentan ganz gut.


Wie gelingt dir das? Gibt es da "Workarounds"?

Ich habe es wirklich gehasst diese Phrase immer wieder zu hören, aber der Schlüssel liegt im Selbstbewusstsein :mrgreen:
Selbstbewusstsein ist für mich übrigens genau das, was ich oben beschrieben habe. Ich weiß was ich will und trage die Konsequenzen daraus. Ich mache mich nicht klein und weiß was ich kann/geschafft habe.
Das habe ich beispielsweise durch eine intensive Reflexion erreicht, eine harte Zeit die sehr viel Kraft gekostet hat, aber mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden ;)

Drückt mir mal die Daumen, ich hoffe der Nebel verzieht sich noch, später darf ich nämlich wandern gehen :mrgreen:

Liebe Grüße :winke:

Apokalyptusbonbon


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2012, 15:01 
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Guten Tag meine Damen und Herren, geredet wurde viel passiert ist jedoch nichts (Wolf von Lojewski),

Zitat:
Stelle sich nun mal einer vor die Frau hätte einfach Sex ohne Gefühle haben können, die würde mit 30 Kindern in ihrer Höhle sitzen und Steine lutschen


GROßARTIG!!! :lol: Ich kuller hier gerade auf dem Boden rum, wenn ich mich beruhigt habe antworte ich auf eure tollen Beiträge.

Ich weiß jetzt auch warum ich mich nicht ernesto nennen konnte, ich hab mich ja angemeldet.

Ciao und liebste Grüße! :winke:

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Was den Menschen glücklich mache, dafür sei ich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2012, 16:01 
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Hallo liebe Liebende ;) (Brisko Schneider...ob ich schwul bin weiß ich nicht, ob der Geschmack hinsichtlich Pornos ein Indiz sein kann muss ich erst noch herausfinden, letztlich ist das aber Teil der Selbstfindung in der ich mich gerade befinde),

das Wichtigste was wir lernen müssen ist die Tatsache, dass zerdenken zu allen Reaktionen geführt hat die wir im Nachhinein bereuen (was apo ja auch schon beschrieb). Deshalb gehe ich auch nicht auf eure Beiträge ein indem ich zitiere und mich in den Strudel aus Gedanken reinziehen lasse sondern ich kommentiere nur die Essenz und den Eindruck den der Beitrag hinterlassen hat, denn es kommt nur darauf an. Natürlich habe ich jeden Beitrag genauestens gelesen und entgegen der bisherigen Verhaltensweise nicht durchdacht und in mein konstruiertes Schema eingeordnet sondern auf die Einheit zwischen Gefühl und Verstand gehört. Diese Vorgehensweise ist der Kern der Liebe, wenn es um Gefühl geht zählt nur das hinterlassene und somit zu erwartende Gefühl der Begegnung. Wir können also 2 oder 200 Tage lang reden, den anderen kennenlernen und eine Verbindung herstellen und erreichen damit nicht soviel wie die unüberwindbare Hürde des ersten Kusses zu überwinden indem wir den Anderen vor vollendete Tatsachen stellen. Weshalb wir das nicht können müssen wir herausfinden, am besten mit therapeutischer Hilfe.

@ tipsler:

Es kommt übrigens nicht auf die Länge an, ich bewerte einen Beitrag nach dem Inhalt und der Wirkung auf mich. Ich z.B. hab nur 2 so lange Beitrage geschrieben um mich schnellstmöglich ein zu klinken und meinen Ausgangspunkt zu erklären. Das ich das so schonungslos (zumindest anonym) kann ist ein erster Erfolg des therapeutischen Prozesses in dem ich mich gerade befinde.

@ apo...:

[joke]Ich glaube ich habe mich in dich verliebt, ich kann nur noch an dich denken und bin dir emotional näher als sonst einer Frau.[/joke] Die Erkenntnis, dass bloße Sympathie keine Liebe ist sondern auch die körperliche Anziehungskraft eine Rolle spielt musste auch mir erst bewusst werden. Dennoch gebe ich dir einen dicken virtuellen Knutscher (auf die Wange), leider gibt es in phpBB kein adäquates Smily!!

Ciao, ciao ihr lieben!!

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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: So 18. Nov 2012, 10:58 
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Registriert: Mi 30. Mai 2012, 04:26
Beiträge: 3957
Hallo Apokalyptusbonbon,

Zitat:
ich glaube nicht das wir uns Sorgen um Non-Konformist machen müssen, der wird beruflich so eingespannt sein das er nach Feierabend keine Zeit/Lust mehr hat ins Internetcafé zu latschen. Von ihm lesen würde ich aber dennoch gerne mal wieder.

an das mit dem Internetcafe habe ich gar nicht mehr gedacht. Da hast du bestimmt recht.
Mir gehts aber auch wie dir, seine Gedanken fehlen mir grad, denn genau wie bei dir ist immer viel nachdenkenswertes enthalten. Auch im aktuellen Beitrag steckt einiges, über das ich schon länger nachdachte und das ich mir nun bisschen besser erklären kann.
Werde es aber erstmal bisschen sacken lassen und vielleicht später mal darauf zurück kommen.

Schönes Wochenende
Tipsler




Hallo ernesto,

Zitat:
zerdenken ... bereuen

ist für mich persönlich keine Kategorie über die ich nachdenke.
Für mich zählt mehr Inspiration und da fallen mir dann eben immer wieder Sachen ein über die ich schreibe.

Zitat:
Es kommt übrigens nicht auf die Länge an

Stimmt.

Zitat:
ich bewerte einen Beitrag nach dem Inhalt und der Wirkung auf mich

Ich laß mich inspirieren und freu mich, wenn ein Beitrag mir gut tut und ich mich dadurch in Gegenwart der Person die geschrieben hat wohlfühle. Dadurch ergibt sich dann eh eine positive Wirkung, quasi nebenbei.

Zitat:
Die Erkenntnis, dass bloße Sympathie keine Liebe ist sondern auch die körperliche Anziehungskraft eine Rolle spielt musste auch mir erst bewusst werden.

Nachdenkenswert.
Wobei mir persönlich die geistige Anziehungskraft auch sehr sehr wichtig ist.

Schöne Grüße
Tipsler


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 19. Nov 2012, 09:34 
ernesto, ich hol mir mal ne Keule von dir ab :mauer:

Wir haben das komplette Wochenende miteinander verbracht, am Samstag sind wir fast 12 KM gewandert und waren abends noch in der Kneipe - ratet mal wer auch dort war :mrgreen: Ein kleiner Anflug von Eifersucht war definitiv zu merken.

Alles sehr positiv, warum ich auf einmal wieder Panik bekommen habe und getreten hab weiß ich selbst nicht, wahrscheinlich hat sich nur ein kleiner Zweifelgedanke wieder zu einem heftigen Gewitter zusammengebraut und Samstag Nacht hats dann geknallt. Ich hab sogar auf der Couch geschlafen, er im Schlafzimmer :(

Am Sonntag der klägliche Versuch einer Erklärung meinerseits, er ist nicht sauer, für ihn ist alles wieder normal und ok.

Jetzt muss ich mal reflektieren und schauen wo das auf einmal her kam. Mir gehts damit zur Zeit überhaupt nicht gut.

Liebe Grüße :winke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 19. Nov 2012, 12:22 
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Registriert: Di 13. Nov 2012, 17:49
Beiträge: 43
Wohnort: Nordhausen
Hallo,

leider hab ich noch nicht herausgefunden welche Beiträge veröffentlicht werden und welche nicht. Deshalb nochmal den von der letzten Nacht:

Hallo,

Zitat:
Ich laß mich inspirieren und freu mich, wenn ein Beitrag mir gut tut und ich mich dadurch in Gegenwart der Person die geschrieben hat wohlfühle. Dadurch ergibt sich dann eh eine positive Wirkung, quasi nebenbei.


Ich habe für micht erkannt, dass mir genau diese Vorgehensweise zu meiner Situation verholfen hat. Bisher habe auch ich mich vorzugsweise in solchen Foren herum getrieben um nach Bestätigung für mein Verhalten zu suchen in dem ich von Leuten gelesen habe die die gleichen Probleme und die gleichen Gedanken haben. Ähnlich wie bei Junkies oder Alkoholikern, die auch immer unter sich sind. Dies hat dazu geführt, dass ich in der Vergangenheit fesstecken blieb und vor Allem immer die Anderen für mein Schicksal verantwortlich gemacht habe. Im Sinne von: "Diese Gesellschaft ist so scheisse, immer muss der Mann die Intiative ergreifen." Also dieser typische Gedanke: warum nimmt mich die Frau denn jetzt nicht bei der Hand und führt mich ins Bett und führt mich in die Kunst des Liebens ein. (http://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_%28Hesse%29) Monate lang quälte ich mich mit den ewig gleichen Gedankenstrudeln herum deren Sinnhaftigkeit ich durch die Bestätigung durch meine virtuellen Freunde nicht in Frage stellte.
Also habe ich nach Auswegen gesucht und mich der Sache mal pseudowissenschaftlich genähert, den ohne das Umdenken zu beginnen kann es keine Veränderung geben. Natürlich viel mir das extrem schwer denn ich hatte mir ja unglaublich viele Erklärungsmuster zurecht gelegt und mich durch Gedanken wie z.B.: "ich bin so hässlich, unerfahren, unfähig und es gar nicht würdig geliebt zu werden" selbst der Lösung entgegen gestellt.

Also bin ich auf die leider nur sehr banale und einfache Ereknntnis gekommen, dass ich mich erstmal selbst kennenlernen muss. Meine Gefühle kennenlernen, dazu muss ich sie aber auch erkennen und akzeptieren lernen. Und in genau diesem Stadium befinde ich mich jetzt.

Und weiter im Text:

@Apo...: Ich denke/glaube du solltest dir nicht soviel Druck machen. Die Sache am Wochenende ist geschehen und du hast instiktiv das einzig Richtige getan, du hast als Zeichen der Reue das Feld (Bett, wobei die Frage bleibt, ob es seins oder deins gewesen ist, oder wohnt ihr schon zusammen) geräumt. Eine ganz tolle Geste die mehr gesagt hat als 1000 Worte!! Das schlechte Gewissen kannst du dir also getrost sparen Du solltest natürlich schon mal irgendwann die Kurve kriegen, auf Dauer könnte solches Verhalten ziemlich viel Stress bedeuten. Aber je länger eine Beziehung dauert je mehr kann man dran arbeiten und bekommt sowas auch irgendwann in den Griff. Warum man sich positive Dinge nicht gönnt, kann ich dir auch nicht sagen. Ich beschäftige mich gerade mit Themen wie Hospitalisierung, Bindungsangst etc.. Für eine wirklich Therapie muss ich erstmal die anderen Probleme hinter mir lassen und zu mir selbst finden, wobei die Findung der Sexualität natürlich auch irgendwann dazu gehört.

(Katsching und wieder fuffzig Cent ins Phrasenschein: "Wenn der 5000ste Versuch gelingt, rechtfertigt er die 4999 vorherigen.")

Deshalb dranbleiben und üben, üben, üben!!

Liebe Grüße! :winke:

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Was den Menschen glücklich mache, dafür sei ich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kampfsport!
BeitragVerfasst: Mo 19. Nov 2012, 12:31 
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