Fr 30. Nov 2012, 19:47
In Wirklichkeit geht es nur darum, selbstsicher genug zu sein, weil man weiß, was man als nächstes sagt.
Am Anfang hilft das natürlich wenig. Insofern sehe ich das Ansprechen per Vorwand und einige vorbereitete Sätze für das weitere Gespräch auf jeden Fall als sinnvollen Zwischenschritt an, der gut funktioniert, bis man spontan und sicher genug ist, um einfach loszureden.
Genau das ist einer der wichtigsten Punkte... Wie selbstsicher ist man oder wie selbstsicher kann man sein?
Nur der, der mit der Selbstsicherheit ein Problem hat, hat auch ein übelstes Problem sich selber darin einzuschätzen... Ein Kreisverkehr der Emotionen...
Bei einem sehr großen Reiseunternehmen durfte ich beruflich damals tätig sein. Auch dort gab es viele Reisebegleiter mit unterschiedlichen Charaktären.
Der eine fragte grundsätzlich: "Die Fahrkarten bitte"
Der andere setzte diesem Satz lediglich die Tageszeit voraus: "Guten Morgen, die Fahrkarten bitte"
Beide hatten Erfolg, doch der letzte eine innerliche Bestätigung bekommen.
Es gibt Menschen die sind im kontakt mit Mitmenschen gehemmt. Meist liegt es an der eigenen Erziehung und in den frühesten Kindheitstagen. Hier las ich bereits einiges über "Narzissmus". Diese Persönlichkeitsstörung entwickelt sich bereits in den ersten 2 - 6 Lebenswochen. Genau das macht es so schwer diese Persönlichkeitsstörungen zu behandeln, weil der Ursprung im Unbewußten dasein liegt...
Aber dennoch habe ich in den Schulungen mit den Kundenbetreuern viel Spaß gehabt. Spielerisch stellte sich bei dem einen oder anderen auch der Erfolg ein.
Es gibt da ein kleines Spiel, um die Gewandtheit im Reden zu trainieren. Vielleicht schafft es der eine oder andere damit auch Hemmungen abzubauen, nicht das richtige in dem Moment sagen zu können...
Wenn Ihr jemanden in Eurer Nähe habt, ein Freund, Bruder, Schwester, beste Freundin,... dann könnt Ihr einmal folgendes probieren.
Auf eine Frage wird keine Antwort gegeben sondern eine "Gegenfrage" gestellt. Klar ist es in der Realität ehr unhöflich eine Gegenfrage zu stellen doch das Ziel ist ein anderes... lächel
Wichtig dabei ist niemals eine Frage mit den folgenden W-Wörtern zu stellen:
Warum?
Weshalb?
Wieso?Diese Fragen sind tödlich in der Kommunikation, da der Gegenüber sich zur Rechtfertigung angehalten fühlt und meißt mit dem Wort "weil..." antworten wird.
Grundsätzlich immer mit den offenen W-Fragen antworten:
Was?
Wer?
Wie?
Wann?
Wo?
Was?
...Nun zum Spiel:
A stellt die Frage:
"Wie kommt die saure Gurke ins Glas?"B antwortet nicht sondern stellt eine Gegenfrage:
"Was ist so interessant an der sauren Gurke, das Du das wissen möchtest?"A stellt wiederum eine Gegenfrage :
"Wie kommst Du darauf, dass mein Interesse den Gurken gehört?"B könnte Fragen:
"Wer stellte denn die Frage nach den sauren Gurken?"Dieses Spiel klingt mitunter sehr albern, aber es hat folgenden Nebeneffekt.
1. Ich muß mich während dieser Unterhaltung höllisch konzentrieren und genau darauf achten, was mein Gesprächspartner mir sagt. Denn nur aus dem gehörten, kann ich eine Gegenfrage erstellen...
2. "Wer fragt, der führt". Es ist wirklich so, dass dabei ein Überlegenes-Gefühl trainiert wird. Am ende ist es so wie beim Kampfsport, das ständige üben geht ins Unbewußte über... Ich lerne Kommunikation zu erkennen

3. Ich werde schlagfertiger in meinen Gesprächen...
4. Ich baue mir Sicherheit auf, durch das "Überlegene Gefühl" in Gesprächen.
usw...
Es wird am Anfang schwer fallen "immer" direkt eine Gegenfrage stellen zu können, aber es wird immer leichter fallen...
Probiert es mal aus.
Gruß
MisterEmotion
P.S. Bei Fragen einfach anschreiben oder hier einstellen.