Mo 5. Jul 2010, 11:46
Bevor ich mich hier nochmehr verteile versuche ich wohl besser mal zusammenzufassen was man an sich persönlich ändern sollte um überhaupt vorwärts zu kommen. All diese Dinge sind aus eigener Erfahrung hilfreich und haben mich vom hilflosen suizidgefährdeten Einsiedler in einen zwar trotzdem einsamen aber lebensfrohen Menschen verwandelt.
Man sollte nicht alles auf einmal beachten sondern die Liste quer über ein paar Tage oder Wochen durchgehen.
Ernährung:
Obst - Fleisch - Gemüse
Genau in der Reihenfolge sollte man über den Tag essen
Morgens:
Obst ist der wichtigste Energielieferant für den Körper, daher sollte man morgens einen Apfel oder eine Banane essen, ggf. noch einmal Obst zum Nachmittag falls der Körper und der Geist schwächer werden.
Depressions-Anfällige sollte zudem jeden Morgen eine Scheibe Brot mit Schokolade essen, das hebt die Stimmung, schlägt sich aber durch den Verbrauch über den Tag nicht auf den Hüften nieder.
In Ausnahmefällen kann man das Obst auch durch Kuchen ersetzen.
Mittag:
Von den 20 Aminosäuren die der Körper braucht kann er nur die Hälfte selbst herstellen, daher ist der Mensch auf tierische Nahrung angewiesen. Zudem sollte einmal die Woche Fisch auf dem Speiseplan stehen.
Abend:
Damit der Körper und der Geist sich zur Nacht hin beruhigen können sollten keine Energielieferanten (Obst und Fleisch) mehr gegessen werden. Als Hungerstiller sollte hier Gemüse (möglichst wenig/ungezuckert) herhalten. Popcorn ist hier die bessere Alternative zu Kartoffelchips.
Getränke:
Blanken Kaffee sollte man meiden da er Angst induziert. Das selbe gilt für Cola, möglichst auch andere süße Getränke vermeiden. Lite-Produkte sind noch schlimmer da der Zuckerersatz den Körper zur Zuckerverarbeitung antregt aber keinen Zucker liefert.
Beste Alternative hier ist Tee. Jeweils eine Kanne ansetzen und ein paar Stunden auskühlen lassen. Als Süßer eignet sich meiner Erfahrung nach Kandis besser als reiner Zucker (wie bei Lite gilt: kein Süßstoff!)
Stimmung:
Beginnt jeden Morgen mit einem Lachen, mein Frühstück beginnt mit
Lolcats,
xkcd,
Garfied und
Calvin&Hobbes, das macht den Tag wesentlich entspannter.
Wenn ihr euch bei düsteren Gedanken ertappt denkt an was lustiges, zB stellt euch vor wie auf jeder Fahne die ihr seht nur ein riesiges Smiley abgebildet ist (macht sich unheimlich gut zur Ablenkung in der Bahn).
Sucht euch Musik die euch gut gefällt und die eure Stimmung hebt. Investiert ein paar Euro in nen richtigen Player und ordentliche Kopfhörer. Der Körper kann sich an dem Takt ausrichten und dadurch entspannter arbeiten. Gerade auch zum Lernen ist Musik ohne Texte besser geeignet, Trance, Progressive, House und Chillout sind heir meine definitive Empfehlung (Internetradios:
di.fm,
friskyradio,
shoutcast).
Farben:
Ein extrem wichtiger Aspekt der sehr of vernachlässigt wird. Auch wenn manche ihr Leben lieber bunt gestalten sollte es doch eine klare Linie geben. Die wichtigsten Farben:
Grün - bringt die Nerven auf ein arbeitsfähiges Level. Ein dezentes Grün sollte daher die Hauptfarbe am Arbeitsplatz sein. Grün beruhigt zudem die Augen beim Lesen und beim Arbeiten am Bildschirm.
Blau - beruhigt Körper und Nerven, daher beste Farbe für den Schlafraum.
Gelb, Rot, Orange, Braun - machen nervös und agressiv, diese Farben sollte man tunlichst in seiner Wohnung meiden. In der Regel geben die Möbel schon genug dieser Farben her.
Aus meiner persönlicher Erfahrung: Als ich in meine Wohnung eingezogen bin war die Küche, wo auch mein Arbeitsplatz ist komplett orange, dazu die Möbel komplett in Buche. Es gab Zeiten da bin ich mit dieser Farbe fast wahnsinnig geworden. Seit ich die Wand an meinem Arbeitsplatz grün gestrichen habe ist meine Stimmung wesentlich besser geworden.
Dasselbe gilt übrigens auch für Klamotten. Es macht einen großen Unterschied ob ihr mit einem roten oder einem grünen Shirt zur mündlichen Prüfung geht!
Körpersprache:
Ja ich weiß, der wird echt langsam alt, aber es ist nunmal der wichtigste Schritt zum gesellschaftlichen Umgang. Normalerweise hüte ich mich bestimmte Bücher zu empfehlen aber hier ist "Signale des Körpers" von Vera F. Birkenbihl die beste Wahl. Es macht einem sehr gut klar wie man unbewusst mit seinem Körper kommuniziert und vor allem wie gerade diese Kommunikation weit mehr Konflikte auslöst als die Worte selbst.
Ihr müsst nicht andere intensiv studieren, aber ihr solltest euch selbst erkennen und auf grundlegende Signale eures Gegenüber entsprechend reagieren können.
Kleinkram:
- Legt euch kleine Zettelchen an die ihr überall in eurem persönlichen Bereich verteilt. Das Smiley in der Brieftasche und der "Nein"-Zettel neben dem Telefon (oder umgekehrt) können wahre Wunder bewirken.
- Geht raus! Sauerstoff ist zusammen mit Kohlenhydraten Brennstoff für den Körper. Wenn ihr nicht rauskönnt versucht Sauerstoff reinzulassen, macht in der Bahn oder im Büro das Fenster auf, stellt euch Grünzeug in die Wohnung. Zudem bringt das Natur-Grün gute Stimmung.
- Redet mit Leuten. Wurde hier im Forum schon oft angesprochen und auch ich komme auf diesem Wege langsam vorwärts. Wichtig ist auch dass ihr nach einem Gespräch dieses auch wieder vergesst und nicht ewig darüber nachgrübelt was diese Leute für einen Eindruck haben (denn ihr seid denen genauso egal wie sie euch).
Ergänzungen sind gerne Willkommen