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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2009, 08:20 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
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Ich finde es eigentlich eher lustig, dass er seine Bruchlandung nie voraussieht und er sich für einen besseren Aufreißer hält als er ist. Bei uns ist es ja eher umgekehrt. Wir sehen nur die Bruchlandung voraus.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 23. Nov 2009, 08:20 


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2009, 00:07 
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Registriert: Do 12. Nov 2009, 00:54
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Ich stimme dir vollig zu, aber ich wollte auch auf den anderen Punkt aufmerksam machen, der vielleicht nicht so dramatisch ist :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Mi 20. Jan 2010, 23:15 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
Beiträge: 823
In dem Kapitel geht es eigentlich eher um Vorstellungsgespräche, aber das läuft ja bei der Partnersuche ähnlich ab.
Das erste, was mir in dem Zusammenhang ins Auge gefallen ist war eine Grafik: Ein Rechteck, das in vier Rechtecke aufgeteilt ist mit folgendem Inhalt: (geht um den Eindruck, den man vermittelt)

"1. Bereich des freien Handeln: mir und anderen bekannt
2. Bereich des "Blinden Flecks": anderen bekannt
3. Bereich des Verbergens: nur mir bekannt
4. Bereich des Unterbewussten: mir und anderen nicht bekannt"

^^ Somit würden die Teile, die wir gar nicht steuern können (also 2. und 4.) die Hälfte unseres Gesamteindrucks ausmachen! Das find ich schon viel.

Nächter Abschnitt:

"Mit positiver Grundeinstellung sind sie erfolgreicher. (...)
1. Ich bin OK, Du bist OK: Die optimale Formel für Erfolg im Leben. Menschen mit dieser Einstellung gehen offen und unvorbelastet auf andere zu. Auf Ablehung und unfreundliches Verhalten konntern sie nicht durch Selbstzweifel, stempeln ihr Gegenüber auch nicht als Bösewicht ab oder unterstellen ihm, dass er etwas gegen sie hat. Alles wird positiv interpretiert: "Vielleicht hat er einfach einen schlechten Tag."

2. Ich bin OK, Du bist nicht OK: Mit dieser Grundhaltung gehen Sie davon aus, dass andere Ihnen übel mitspielen wollen. Sie denken, Ihre Mitmenschen müssten geführt und angeleitet werden, trauen Ihnen keine eigenen Entscheidungen zu, fühlen sich selbst als Opfer. Kritik zu ertragen dürfte Ihnen schwer fallen.

3. Ich bin nicht OK, Du bist OK: Menschen ohne Selbstbewusstsein, die sich gegenüber anderen klein und nichtig fühlen, verkörpern diese Grundhaltung. Eine sehr schlechte Voraussetzung für den Erfolg.

4. Ich bin nicht OK, Du bist nicht OK: Die Ach-die-Welt-ist-schlecht-Typen werden von einer depressiv-negativen Haltung getragen, die es nahezu unmöglich macht, mutige Schritte nach vorn zu gehen."

Ich denke, dass bei vielen ABs das Problem bei Punkt 3 liegt. Bei F_ liegt es vielleicht eher irgendwo zwischen 2. und 4. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Do 21. Jan 2010, 15:56 
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Erfahrener Schreiber

Registriert: Mi 17. Dez 2008, 20:32
Beiträge: 378
Wohnort: nähe Regensburg
Bei mir ist es oft Punkt 1.

Aber sobald irgendeine Kleinigkeit dazwischen kommt schwenkt es sofort zu Punkt 3.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Do 21. Jan 2010, 20:20 
Zitat:
1. Ich bin OK, Du bist OK: Die optimale Formel für Erfolg im Leben. Menschen mit dieser Einstellung gehen offen und unvorbelastet auf andere zu. Auf Ablehung und unfreundliches Verhalten konntern sie nicht durch Selbstzweifel, stempeln ihr Gegenüber auch nicht als Bösewicht ab oder unterstellen ihm, dass er etwas gegen sie hat. Alles wird positiv interpretiert: "Vielleicht hat er einfach einen schlechten Tag."

da gibts auch ein schönes buch zu, wie zweckoptimismus die menschen oberflächlich und ausgeleert hat und warum die anzahl depressiver verstimmungen so zugenommen hat, weil dieser BWL-bullshit, bei welchem man sich den gelverschmierten yuppie wie von selbst vorstellen kann, die menschen einen positiven selbstschutz aufbauen lässt, der irgendwann in sich zusammenfällt und den menschen in ein loch reißt. Viel eher sollte man nicht denken "er hat einen schlechten tag gehabt."

es muss so sein:
wenn er einen schlechten tag gehabt hat, denkt man "er hat nur einen schlechten tag gehabt."
hat man vor sich eine widerliche person, so denkt man:
"ich habe eine widerliche person vor mir."

dieses positive gerede, und manchmal kommen bescheuerte unternehmensleiter sogar auf die idee ihre leute zu diesen hirnverbrannten, auf reiner suggestion beruhenden positiven denkseminaren zu schicken.

Da ist es kein Wunder, warum menschen in dieser Welt so glücklich sein können, wenn sie einfach alles um sich herum positiv reden.
Und wenn das nächste Mal einer ind er Straßenbahn todgeprügelt wird, so weise ich auf die karthatische wirkung physischer kraft hin, die den geist reinigt und erkenne die höhe des menschen.

Zitat:
Mankind has drawn more strength from Schopenhauer's bitter well than from Schelling's beatific springs, has been more blessed by Pascal's agonized doubt than by Leibniz's blind rational trust in the best of all possible worlds has reaped - in the field of Irish literature, which has also fed Beckett's writing - a much leaner harvest from the whitewashed clerical pastoral of Oliver Goldsmith than from Dean Swift's vehement denigration of all humankind.

aus der nobelpreisrede für samuel beckett

man sollte die dinge so sehen wie sie sind, alles in betracht ziehen. Satz 1 jedoch oben ist nichts weiter als eine auffporderung zur ignoranz alles negativen
Zitat:
Alles wird positiv interpretiert: "Vielleicht hat er einfach einen schlechten Tag."

Die Nazis waren auch nicht so schlimm - es wurden ja autobahnen gebaut. der kai diekmann ist auch ein ganz feiner, ebenso wie sein kumpel helmut kohl, was selbstverständlich nicht für die grundsätzliche verkommenheit und verbindung von minderwertiger journaille und feisten politikern zeugt sondern von dem wohltemperierten einklang der stattsherren und der wohlfeilen vierten Gewalt des Staates.
wer satz 1 befolgt, verliert jeden Ansatz von Gerechtigkeitsempfinden, weil alles positiv wird und man auch immer indifferenter udn abgestumpfter wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Do 21. Jan 2010, 22:39 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
Beiträge: 823
Na ja, dass man in ein so ein paar Sätzchen nur Pauschaulurteile abgeben kann, ist doch klar. Ich denke nicht, dass irgendjemand einen dieser Typen vollkommen verkörpert. Es geht eher um Tendenzen.
Bei dir müsste der Satz z.B. nicht lauten "Ich bin ok, du bist nicht ok", sondern "Ich bin ok, aber du bist (zu) anders." ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Fr 22. Jan 2010, 00:28 
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Registriert: Di 10. Nov 2009, 03:25
Beiträge: 58
Da das mit dem "Ich bin ok, Du bist ok" hier jetzt länger diskutiert wird: Das sind Begriffe aus der Transaktionsanalyse von Eric Berne, wozu es auch das gleichnamige Buch gibt. Berne hat die Begriffe wie "Ich bin nicht ok, du bist ok" etc. für sein System enau definiert, genau wie die Begriffe "Spiel", "Eltern-Ich", "Erwachsenen-Ich", "Kind-Ich". Er betont extra, das seine Verwendung nichts mit den landläufigen Interpretationen dieser Begriffe zu tun hat.

Diese Begriffe in einem Buch zu verwursten was gar nichts mit der ursprünglichen Verwendung zu tun hat finde ich nicht sehr seriös. Sonst bekommt man leicht den Eindruck das Bernes Ansatz bzw. sein Buch irgendwas mit Motivationstraining zu tun hätte, statt eines therapeutischen Ansatzes. Wenn ein Autor so was verbricht würde ich auch den Rest in Frage stellen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Textpassagen
BeitragVerfasst: Fr 22. Jan 2010, 08:22 
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Meister der Worte

Registriert: Mo 15. Dez 2008, 10:43
Beiträge: 823
Na ja, die ursprüngliche Quelle wurde natürlich in dem Buch genannt, aber der Zusammenhang ist schon anders, da hast du Recht. Ist aber auch keine "wissenschafliche Arbeit".


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